Neues Leben erwacht in der Alten Reithalle in Aarau
Das neue Kulturzentrum in der Alten Reithalle in Aarau wird nun eine Bühne für Theater, Musik, Tanz und Zirkus sein. Das Gebäude wird morgen Samstag eröffnet.

Das Wichtigste in Kürze
- Ind er Alten Reithalle in Aarau wird morgen Samstag das neue Kulturzentrum eröffnet.
- Es soll eine Bühne für Theater, Musik, Tanz und Zirkus bieten.
- Für insgesamt 20 Millionen wurde das von aussen schmucklose Gebäude renoviert.
In der Kantonshauptstadt Aarau geht das neue Kulturzentrum in der Alten Reithalle in Betrieb. Die zentral gelegene Halle mit 600 Sitzplätzen ist als Mehrspartenhaus konzipiert. Nun wird sie eine Bühne für Theater, Musik, Tanz und Zirkus sein. Die für 20 Millionen Franken renovierte Alte Reithalle auf dem Kaserneareal wird am (morgigen) Samstag eröffnet.
Damit geht ein lang gehegter Wunsch vieler Kunstschaffender, der Politik und vieler Personen im Mittellandkanton in Erfüllung. Die Stadt Aarau hatte 2006 den Zuschlag für die vom Kanton ausgeschriebene «Mittlere Bühne Aargau» erhalten. Mit dem Umbau der Alten Reithalle sei ein einzigartiger Raum für vielfältige kulturelle Veranstaltungen entstanden, hält die Stadtregierung nun fest.
Heimat für das Orchester «argovia philharmonica»
Um die Alte Reithalle mit neuem Leben zu füllen, rauften sich alle zusammen. Der Trägerverein Alte Reithalle Tuchlaube (ARTA) ist ein Zusammenschluss der Vereine szenaario, Fabrikpalast, Theatergemeinde und Freunde Alte Reithalle Aarau. Für den eigentlichen Betrieb ist die Bühne Aarau verantwortlich.
Sie bespielt neben der Alten Reithalle auch die kleine Tuchlaube in der Altstadt. Und die Alte Reithalle ist zudem die neue Heimat für das Orchester «argovia philharmonica».
Bemerkenswert viele Inszenierungen in der kommenden Saison sprengten die engen Grenzen ihrer Sparte. Dies betont Peter-Jakob Kelting, Künstlerischer Leiter der Bühne Aarau. Musik und Schauspiel, Bildende Kunst und Figurentheater, Tanz und Artistik seien darin keine Gegensätze. Für Kelting ist die Alte Reithalle daher ein «Zukunftsprojekt».
Schmuckloses Gebäude
Die 1865 errichtete Kavallerie-Reithalle am Apfelhausenweg ist auch nach dem Umbau von aussen noch immer ein schmuckloses Gebäude. Im Innern wurde jedoch alles bis auf die Grundmauer erneuert und mit moderner Technik und Infrastruktur ausgerüstet.
Das Aarauer Stimmvolk hatte den Kredit von 20,4 Millionen Franken im Juni 2018 gutgeheissen. Einzig die SVP opponierte damals und sprach von einem «reinen Prestigeprojekt». Die Befürworter sahen eine «einmalige Chance». An die Gesamtkosten bezahlte die Stadt 7,7 Millionen Franken.
Der Kanton Aargau überwies aus dem Swisslos-Fonds 7,5 Millionen Franken. Er verkaufte der Stadt das Gebäude im Baurecht, für einen symbolischen Franken und für die Dauer von 35 Jahren. Die Aargauische Kantonalbank sponserte das Projekt mit 3 Millionen Franken. Weiteres Geld schossen Private ein.