Die Aarburger Nationalrätin Martina Bircher ist neue Präsidentin der Winterhilfe Aargau. An der letzten Vorstandssitzung wurde sie einstimmig gewählt.
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Präsident ad interim Kurt Jenni (links) übergibt sein Amt an Nationalrätin Martina Bircher - Winterhilfe Aargau; Markus Schenk
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Für die neu gewählte Präsidentin Martina Bircher ist die Hilfe im sozialen Bereich kein Novum. Neben ihrem Nationalratsmandat bekleidet sie in Aarburg den Posten des Vizeammanns und führt dabei auch das Sozialwesen. Diese Erfahrung will die neue Präsidentin in der Winterhilfe Aargau einbringen.

Neben Bircher gehören dem Vorstand der Winterhilfe Aargau noch Kurt Jenni, Kölliken, Vizepräsident; Dora Deppeler, Beinwil am See, Prüfungsausschuss, Monika Schärer, Möriken, Aktuarin; Toni Meier, Kirchdorf, Öffentlichkeitsarbeit, und Markus Schenk, Biberstein, Fachperson Medien und Kommunikation an.

Die Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich, beziehen demnach keinen Lohn. Die Geschäftsführung liegt nach wie vor in den Händen der Villmerger Gemeinderätin Rosmarie Schneider.

Die Winterhilfe Aargau hat viel Arbeit in der Corona-Zeit

Die Winterhilfe Aargau kann sich derzeit über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Im Laufe der Corona-Zeit nahmen die Gesuche massiv zu. Im Jahre 2020 und 2021 wurden allein im Aargau nicht weniger als 812 Gesuche gestellt.

Ein Grossteil von ihnen wurde bewilligt. Schliesslich wurden in diesem Geschäftsjahr, welches jeweils am 30. Juni endet, 355 090 Franken an Hilfsgeldern eingesetzt. Diese Ausgaben lagen rund 54 000 Franken über dem Budget.

Das ist nicht weiter tragisch, denn der Spendenzugang ist ebenfalls erfreulich. Ausserordentlich war die Hilfe für Carton du coeur in der Höhe von 10 000 Franken, da diese Organisation ihre Lebensmittelhilfe infolge Corona einstellen musste.

Es gibt kein Bargeld, sondern hauptsächlich Sachhilfe und Gutscheine

Zu den Winterhilfe-Unterstützungen ist zu erwähnen, dass grundsätzlich kein Bargeld verteilt wird. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Lebensmittelgutscheine im Wert von 62850 Franken vergeben.

Auch Sachunterstützungen, Kleiderpakete, Betten, Kinderkosten für Freizeit/Sport, Gesundheitskosten, ergänzende Hilfeleistungen zu den Sozialversicherungen und Soforthilfe waren andere grössere Ausgabeposten.

Leider gibt es immer noch Gemeinden, die Einsparungen auf Kosten der Winterhilfe machen wollen. Da wird jeweils interveniert. Die Schweiz hat ein klares Sozialnetz. Erst wenn dieses ausgeschöpft ist, kommen Hilfsorganisationen wie die Winterhilfe zum Zuge.

In Zukunft nicht mehr geben wird es die Winterhilfe-Sternenaktion im Kanton Aargau. Die Bereitschaft von Schulen und Vereinen, diese in der Freizeit zu verkaufen ist leider nicht mehr gegeben, weshalb diese Einnahmen künftig wegfallen werden.

Die Hilfen kommen alle aus der Region

Die Spenden, die im Aargau gesammelt werden, kommen ausschliesslich Menschen und Familien in der Region zugute. Das Hilfswerk Winterhilfe ist Zewo-zertifiziert und arbeitet unter Einhaltung der Richtlinien für gemeinnützige, sammelnde Institutionen. 

Mit einem Beitrag von 20 Franken für Privatpersonen oder 100 Franken für Firmen und Institutionen kann man auch Mitglied der Winterhilfe Aargau werden. Weitere Informationen sind auf der Gemeindehomepage zu finden.

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