Der Aargauer Regierungsrat plant die Zukunft der kantonalen Schulen für Gesundheit und Soziales. Die Schulen stossen an ihre Kapazitätsgrenzen.
Regierungsgebäude - Aarau, Aargau
Das Regierungsgebäude in Aarau. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Bis ins Jahr 2035 sollen erweiterte Gebäude für 6000 Berufslernende und Studierende zur Verfügung stehen, lautet der Plan der Regierung.

Die Berufsfachschule Gesundheit und Soziales (BFGS) in Brugg und die Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales (HFGS) in Suhr/Aarau stünden vor grossen Herausforderungen, teilte das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) am Freitag, 24. März 2023, mit.

Nach Jahren starken Wachstums stiessen beide Schulen an die Grenzen ihrer räumlichen Infrastruktur.

Es sei an der Zeit, dass der Kanton «grundlegende Weichen» stelle, sagte Bildungsdirektor Alex Hürzeler (SVP) vor den Medien.

Gesundheits- und Sozialbereich werden stark wachsen

Der Kanton habe aufgrund des Versorgungsauftrag eine besondere Verantwortung, dass es im Aargau genügend Fachkräfte gebe.

Dem Gesundheits- und Sozialbereich werde weiterhin ein starkes Wachstum prognostiziert, hiess es.

Der Regierungsrat will grundsätzlich an den beiden Schulen festhalten. Die kantonale Trägerschaft habe sich bewährt, hielt Bildungsdirektor Hürzeler fest.

Das breite innerkantonale Bildungsangebot im Gesundheits- und Sozialbereich sei wichtig.

Der Regierungsrat will seine Pläne politisch abstützen

Die Erfahrung zeige, dass Fachpersonen tendenziell in jenem Kanton arbeitstätig würden, in welchem sie ihre Aus- oder Weiterbildung absolviert hätten.

Der Regierungsrat will seine Pläne für die Zukunft der beiden Schulen politisch abstützen: Zunächst wird der Grosse Rat einen Planungsbericht beraten, und danach wird die Suche nach Schulstandorten starten.

Der Zeitplan des Kantons sieht vor, dass die neuen, sanierten oder erweiterten Schulgebäude bis im Jahr 2035 bereitstehen.

Mögliche Standorte für Neubauten sind offen. Um den Ausbildungsbetrieb bis dahin weiterführen zu können, seien in den kommenden Jahren zusätzliche Räume in Übergangslösungen gefragt, hält der Kanton fest.

Die beiden Schulen bestehen seit 2006

Der Kanton rechnet insgesamt mit einem Investitionsvolumen von bis zu 300 Millionen Franken.

Die beiden Schulen bestehen seit dem Jahr 2006. Die Berufsfachschule Gesundheit und Soziales zählt derzeit 2882 Lernende, und 896 Studierende an der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales.

Prognosen gehend davon aus, dass 4500 Lernende die auf zwei Standorte aufgeteilte Berufsschule und 1500 Studierende die Höhere Fachschule besuchen werden.

Die Bevölkerungsgruppe der über 80-Jährigen wird gemäss Angaben des Kantons von derzeit 33'000 Personen auf etwa 100'000 Personen im Jahr 2050 anwachsen.

Volksinitiative «Für eine starke Pflege»

Der Anteil an der Gesamtbevölkerung soll sich dabei von heute rund 4,7 Prozent auf elf Prozent im Jahr 2050 verdoppeln.

Ein Antrieb für die Zukunft der Schulen ist auch die von dem Stimmberechtigten gutgeheissene eidgenössische Volksinitiative «Für eine starke Pflege» (Pflegeinitiative).

Um das Volksbegehren umzusetzen, müssen die Ausbildungsangebote ausgebaut werden.

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