Aargau: Teilrevision des Sozialhilfe- und Präventionsgesetzes

Wie die Staatskanzlei Kanton Aargau angibt, wurde beim Grossen Rat die Teilrevision des Gesetzes über öffentliche Sozialhilfe und soziale Prävention beantragt.

Aarau
Blick auf die Altstadt von Aarau. - Keystone

Zur Vereinheitlichung der Inkassohilfe bei familienrechtlichen Unterhaltsansprüchen hat der Bund die entsprechenden Bestimmungen im Schweizerischen Zivilgesetzbuch (ZGB) geändert und die Inkassohilfeverordnung (InkHV) erlassen.

Die vorgeschlagenen Änderungen des Sozialhilfe- und Präventionsgesetzes setzen diese Bundesvorgaben auf kantonaler Ebene um.

Auch bei der Bevorschussung von Kinderalimenten geht es um die Umsetzung von Bundesrecht.

Die vorgeschlagenen Änderungen im Sozialhilfe- und Präventionsgesetz berücksichtigen den Umstand, dass der Kindesunterhalt auf Bundesebene seit 1. Januar 2017 aus einem Bar- und Betreuungsunterhalt besteht.

Grosser Rat hat den vorgeschlagenen Änderungen zugestimmt

Der Grosse Rat hat die Vorlage am 15. November 2022 in erster Beratung behandelt und den vorgeschlagenen Änderungen zugestimmt.

Betreffend die Frage, ob der geltende Maximalbetrag bei der Alimentenbevorschussung beizubehalten oder zu erhöhen ist, hat der Grosse Rat in erster Beratung die Beibehaltung des geltenden Rechts beschlossen und damit die Erhöhung des Maximalbetrags abgelehnt.

In Umsetzung zweier parlamentarischer Vorstösse sieht das Sozialhilfe- und Präventionsgesetz neu die Möglichkeit der Observation vor.

Neue Gesetzesgrundlage für Observationen im Sozialhilferecht

Geregelt werden die Zulässigkeitsvoraussetzungen, der Umgang mit dem Observationsmaterial sowie die Berichterstattung.

Der Grosse Rat stimmte auch diesen neuen Gesetzesbestimmungen am 15. November 2022 in erster Beratung zu.

Schliesslich hat der Grosse Rat auch weiteren Änderungen im Sozialhilfe- und Präventionsgesetz zugestimmt.

Die Änderungen betreffen namentlich die Verwirkungsfrist beim Kostenersatz und bei kostenintensiven Sozialhilfefällen, die Zuständigkeit des Kantons für Flüchtlinge in kantonalen Unterkünften sowie die Berechnungsgrundlage der Elternschaftsbeihilfe.

Inkrafttreten der vorgeschlagenen Änderungen

Die zweite Beratung im Grossen Rat ist für Juni 2023 vorgesehen.

Das Inkrafttreten der vorgeschlagenen Änderungen ist, bei unbenutzter Referendumsmöglichkeit, auf den 1. Januar 2024 geplant.

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