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Aarau: Bilanz 2022 zeigt Herausforderungen in Energiepolitik

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Wie die Stadt Aarau berichtet, wurden die Zielwerte für den Energieverbrauch erreicht, die Treibhausgasemissionen sind jedoch noch zu hoch.

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Die Altstadt in Aarau. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Der Primärenergieverbrauch in der Stadt Aarau lag 2022 bei rund 4600 Watt pro Person; dies bei einem Zielwert von 5500 Watt pro Person und Jahr.

Gegenüber dem Jahr 2010 sank der Primärenergieverbrauch um 36 Prozent.

Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Eniwa im Jahr 2017 ihre Stromprodukte für die Grundversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt hat.

Zielwert der erneuerbaren Energien wurde übertroffen

Daher ging der Primärenergieverbrauch durch den Wegfall von Strom aus Kernkraft zurück.

Im Jahr 2022 lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch bei 42 Prozent. Der Zielwert für das Jahr 2022 lag bei 37 Prozent und wurde somit übertroffen.

Die energetischen Treibhausgasemissionen betrugen 2022 rund 6,6 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Person. Hier lag der Zielwert lag bei 6,0 Tonnen und wurde nicht erreicht.

Mobilitätsverhalten mit hohem Anteil an Treibhausgasemissionen

Rund 50 Prozent der städtischen Emissionen resultierten aus dem Wärmeverbrauch.

Davon wurden 45 Prozent durch bestehende fossile Feuerungen (Heizöl und Erdgas) verursacht, lediglich 5 Prozent gingen auf das Konto erneuerbarer Heizungen (Fernwärme, Wärmepumpen, Holz).

Auch das Mobilitätsverhalten mit einem hohen Anteil fossil betriebener Fahrzeuge trug mit 48 Prozent stark zu den Treibhausgasemissionen bei.

Die aktuelle Energie- und Treibhausgasbilanz zeigt einerseits, dass die Entwicklungen in der Stadt Aarau in die richtige Richtung gehen und andererseits, dass weitere Massnahmen zum Klimaschutz notwendig sind.

Ziel Netto-Null braucht Mitwirken aller Akteure

Um das ambitionierte Ziel von Netto-Null bei den Treibhausgasemissionen zu erreichen, ist ein Mitwirken aller Akteure erforderlich.

Die Stadt will ihren Handlungsspielraum nutzen und braucht die Unterstützung von Bund, Kanton, Wirtschaft, Forschung sowie – nicht zuletzt – der Bevölkerung.

Die im Februar 2021 vom Stadtrat verabschiedete Klimaschutzstrategie definiert zahlreiche Massnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern.

Deren Umsetzung wird in jährlichen Massnahmenpaketen vorangetrieben, um damit die positive Entwicklung im Energiebereich fortzuführen und den Zielwert für die Treibhausgasemissionen künftig zu erreichen.

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