Für drei Wochen hat Chips-Hersteller Zweifel ausländische Kartoffeln verarbeitet. Grund war eine schlechte Ernte wegen des Hitzesommers 2018.
Zweifel Chips
Zweifel hat erneut so viele Chips wie noch nie verkauft. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Chips-Hersteller Zweifel hat drei Wochen Kartoffeln aus Portugal und Italien verarbeitet.
  • Der Hitzesommer 2018 führte zu einem Engpass.

Geht es um die Herkunftsdeklaration, ist Zweifel besonders transparent. Nicht nur ist auf der Chips-Verpackung das Herkunftsland Schweiz, sondern gleich auch der Name des Bauernhofs abgedruckt, der die Kartoffeln geerntet hat.

Doch dieser Tage steht auf manchen Zweifel-Packungen Ungewohntes: Herkunft Italien, Herkunft Portugal. Kehrt das Traditionsunternehmen der Schweiz den Rücken?

Chips
Für drei Wochen musste Zweifel Import-Kartoffeln verarbeiten. - Leserfoto

Mitnichten, wie Produktionschef Pietro Realini erklärt: «Im Hitzesommer 2018 lagen die Erträge so tief, dass die Fehlmengen unsere jährlich eingeplanten Reserven überstiegen.»

Seit Mitte Juni wieder Schweizer Kartoffeln

Während drei Wochen musste der Chips-Hersteller darum auf Import-Kartoffeln zurückgreifen. Mehrere Produkte waren davon betroffen. «Seit dem 19. Juni werden wieder Schweizer Kartoffeln der neuen Ernte verarbeitet», erklärt Realini.

Die meisten dieser Chips dürften bereits konsumiert worden sein. «An Lager in Spreitenbach haben wir sicher keine mehr.»

Trockenheit
Trockenheit sorgte 2018 für Ernteausfälle. - Keystone

Je nach Ernte kann es vorkommen, dass Zweifel auf Importe zurückgreifen muss. Vor zwei Jahren etwa, weil ein Teil der Schweizer Kartoffeln zu klein für die Chips-Produktion war.

Primär setzt das Traditionsunternehmen auf inländische Ware, erklärt Realini: «Zwischen Juli 2018 bis Juni 2019 haben wir knapp 98 Prozent Kartoffeln aus der Schweiz verarbeitet.»

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