ZKB steigert ihren Gewinn trotz der Corona-Krise
Trotz Corona: In der ersten Jahreshälfte 2020 konnte die Zürcher Kantonalbank ihren Gewinn kräftig steigern. Sie profitierte von einem regen Handel.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Gewinn der Zürcher Kantonalbank steigerte sich im ersten Halbjahr 2020 stark.
- Dank dem Handelsgeschäft verdoppelte sich der Erfolg auf 272 Millionen Franken.
- Der Reingewinn steigerte sich um rund 28 Prozent.
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat in der ersten Jahreshälfte 2020 den Gewinn kräftig gesteigert. Sie profitierte dabei vom regen Handel im Zuge der Marktverwerfungen wegen der Corona-Krise.
Der Reingewinn der ZKB machte im ersten Semester einen Sprung um rund 28 Prozent auf 537 Millionen Franken. Das teilte die Bank am Freitag mit.
Dazu trug auch der ausserordentliche Ertrag von 25 Millionen Franken aus dem Verkauf der 10-Prozent-Beteiligung an Homegate. Auch der Verkauf des BVG-Verwaltungsgeschäfts der Swisscanto-Vorsorge trug dazu bei.
Geschäftserfolg erhöhte sich um 12 Prozent
Der Geschäftserfolg als operative Grösse erhöhte sich um knapp 12 Prozent auf 469 Millionen Franken. Der Geschäftsertrag kletterte um rund 12 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken. Gleichzeitig stiegen die Kosten um 13 Prozent auf 0,8 Milliarden Franken.
Zugpferd war vor allem das Handelsgeschäft, wo sich der Erfolg auf 272 Millionen Franken fast verdoppelte. Aber auch in den anderen Sparten konnte die Bank zulegen. Das wichtigste Standbein, das Zinsengeschäft, steigerte den Nettoerfolg um 2,1 Prozent auf 619 Millionen Franken.
Nebst einem Kreditwachstum habe die Verrechnung von Negativzinsen an Grosskunden den Zinserfolg leicht verbessert, schrieb die ZKB. Das Hypothekargeschäft wuchs in den ersten sechs Monaten um 1,7 Prozent auf 85,7 Milliarden Franken.

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft kletterte der Erfolg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4,5 Prozent auf 404 Millionen Franken.
Weiter konnte die Bank Neugelder im Umfang von 13,6 Milliarden Franken bei Kunden einsammeln. Dies liess die Kundenvermögen insgesamt um 4,5 Milliarden auf 337,8 Milliarden Franken ansteigen.
Anspruchsvolles Jahr
Für das Gesamtjahr zeigt sich die Bank vorsichtig: Mit dem weiterhin schwierigen Zinsumfeld, den geopolitischen Spannungen und den konjunkturellen Auswirkungen von Corona dürfte es ein anspruchsvolles Jahr werden.
Dies sagte ZKB-Chef Martin Scholl in der Mitteilung. «Ich bin aber zuversichtlich, dass wir gut aufgestellt sind, um auch im zweiten Halbjahr ein ansprechendes Ergebnis zu erwirtschaften.»