Patrizia Laeri hat die Debatte um mehr Lohntransparenz erneut entfacht. Doch wird es diese je geben? Ja, meint ein Experte – und zwar schon in wenigen Jahren.
Lohn Franken Patrizia Laeri
Entsprechend nimmt nicht nur das reale Wirtschaftswachstum zu, sondern auch bei den Reallöhnen kommt es zu Erhöhungen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lohntransparenz wird sich in fünf Jahren durchsetzen, so ein Experte.
  • Damit dürfte auch das Problem der Lohnungleichheit minimiert werden.
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8000 Franken – so viel Lohn zahlt sich Patrizia Laeri als Chefin der feministischen Finanzplattform ElleXX pro Monat aus.

patrizia laeri
Patrizia Laeri hat ihren Lohn offengelegt. - CNN Money Switzerland

Dass Patrizia Laeri dies öffentlich auf Linkedin postet, war kein Fehler, sondern ein bewusster Schachzug. Denn: Die Unternehmerin und Journalistin will mit ihrer Offenlegung die Lohntransparenz, insbesondere aber die Lohngleichheit voranbringen.

Der Trend geht in Richtung Lohntransparenz

Doch erreichen solche Aktionen wirklich ihr Ziel? Ja, sagt Patrick Mollet. Der Unternehmensberater (bekannt aus der TV-Sendung «Höhle der Löwen») glaubt: «Je mehr Personen ihren Lohn offenlegen und unverkrampft über den Lohn sprechen, desto mehr geht es in Richtung Lohntransparenz. Und Transparenz ist ein wichtiger Schritt zu mehr Fairness.»

Lohnungleichheit
Befürworter von Lohntransparenz sehen grosse Vorteile für die Lohngleichheit. - pixabay

Das bestätigen auch Studien aus Skandinavien, wo die Lohntransparenz die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern tatsächlich schrumpfen liess. Mollet ist deshalb auch fest davon überzeugt, dass die Schweiz in Sachen Lohntransparenz bald nachziehen dürfte.

«Mehr und mehr Organisationen schreiben den Lohn bereits in die Stellenanzeige. Dies ist ein kleiner Schritt zu mehr Transparenz», erklärt der Mitinhaber von Great Place to Work Schweiz.

Wollen Sie Ihren Lohn offenlegen?

Auch bröckle das Tabuthema Lohn allmählich – vor allem bei der jüngeren Generation. «Der Trend ist also klar», hält Mollet fest. Für den Experten steht deshalb fest, dass «sich die Lohntransparenz in fünf bis sechs Jahren durchgesetzt haben wird».

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