Schweizer kaufen immer mehr Fleischersatzprodukte. Doch nicht alle sind gesund. Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich.
Beyond Meat
Beyond Meat gehört zu den bekanntesten Anbietern von Fleischersatzprodukten. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In einigen Fleischersatzprodukte steckt viel Salz, Zucker und Fett drin.
  • Die Expertin rät, verarbeitete Fleischersatzprodukte nur «ab und zu» zu essen.
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Die Nachfrage nach Fleischersatzprodukten ist ungebrochen. Das Sortiment wird immer breiter. Nicht nur hippe Startups produzieren pflanzliche Burger, auch Detailhandelskonzerne und Lebensmittelmultis.

Fleischalternativen gelten als umweltfreundlicher als das Tierprodukt. Doch wie gesund sind Burger aus Soja oder Geschnetzeltes aus Erbsen?

Burger King
Mittlerweile gibt es selbst bei Burger King ein Produkt, das Fleischgeschmack verspricht, aber fleischlos ist. - Getty/AFP/Archiv

Nau.ch hat bei der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE nachgefragt. Eine einfache Antwort gibt es nicht. «Die Zusammensetzung ist sehr unterschiedlich, sodass aus Ernährungssicht keine allgemeingültige Bewertung abgegeben werden kann», sagt Angelika Hayer.

Manchmal mit viel Fett und Salz

Je nach Produkt sei der Gehalt an Fett, gesättigten Fettsäuren, Salz, Zucker und Zusatzstoffen hoch. «Das ist ungünstig. Es gibt inzwischen aber auch Produkte, die bezüglich Nährwert gut abschneiden und keine Zusatzstoffe enthalten.» Hayer empfiehlt darum, bei Fleischersatzprodukten die Zutatenliste und die Nährwertangaben auf der Verpackung zu lesen.

Wer pflanzliche Proteinquellen sucht, dem rät die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE zu Lebensmittel, welche nicht oder wenig verarbeitet sind. Also etwa Linsen, Kichererbsen, Tofu oder Hummus. Typische Fleischersatzprodukte – etwa ein veganer Burger – gehören nicht in diese Kategorie.

Vegan Tofu
Tofu ist vegan und eine beliebte Alternative zu tierischen Proteinen. - Pexels

Es spreche aber nichts dagegen, ab und zu auch hoch verarbeitete Produkte zu essen. «Wie immer bei der Ernährung kommt es auf die Abwechslung an.»

Auch beim Fleischkonsum rät Hayer zu Zurückhaltung. «Wir empfehlen, nicht öfters als zwei- bis dreimal pro Woche Fleisch zu essen.»

Daran halten sich Konsumenten nicht: Letztes Jahr vertilgten Schweizer pro Kopf 51 Kilo Fleisch. Das ist mehr als doppelt so viel wie empfohlen.

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