Der Präsident der kommenden Weltklimakonferenz hat eindringlich mehr Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung und einen Abschied von der Kohle gefordert.
Kohle
Von einem Kohlekraftwerk steigt Rauch in den Himmel. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weltklimakonferenz fordert einen baldigen Abschied von Kohle.
  • Das aktuelle Jahrzehnt sei das entscheidende.

Der Präsident der kommenden Weltklimakonferenz hat eindringlich mehr Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung und einen Abschied von der Kohle gefordert. «Dies ist der Moment der Wahrheit», sagte Alok Sharma am Freitag in London. Das aktuelle Jahrzehnt sei das entscheidende.

«Die Welt muss jetzt handeln. (...) Sonst wird es eine Klimakatastrophe geben.« Es müsse eine Halbierung der globalen Emissionen bis 2030 geben. Nur dann könne das Ziel einer maximalen Erderwärmung um 1,5 Grad noch erreicht werden. Bis Mitte des Jahrhunderts müssten zudem die Emissionen auf »netto Null« reduziert werden. Von der Weltklimakonferenz im November in Schottland müsse das Signal ausgehen, dass Kohle ein Energieträger der Vergangenheit sei.

«Wenn wir jetzt nicht handeln, sagt uns die Wissenschaft, dass die schädlichen Auswirkungen häufiger und brutaler werden und dass wir Zeuge einer globalen Katastrophe werden, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat», sagte Sharma. Er ist Präsident der kommenden 26. Weltklimakonferenz (COP26).

Zu den weltgrössten Kohleproduzenten gehören China, Indien, die USA, Russland und die EU. Laut Experten verbraucht China mehr als die Hälfte der weltweit produzierten Kohle. Chinas Präsident Xi Jinping hat erklärt, die CO2-Emissionen würden bis 2030 weiter steigen. Die USA unter ihrem neuen Präsidenten Joe Biden hatten im April ihr Klimaziel verschärft.

China hatte seine Vorgaben bereits im letzten Jahr angehoben. Die deutsche Regierung plant dies auf Druck des Verfassungsgerichts und wegen neuer EU-Vorgaben vor der Bundestagswahl.

Donnerstag und Freitag sollen dann die Umweltminister der G7-Staaten beraten. Kerry ist aktuell unterwegs zu Gesprächen auch in Grossbritannien und Italien. Nach Angaben aus dem Weissen Haus will er auch mit Unternehmenschefs sprechen.

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