Thomas Jordan sieht den Zeitpunkt als günstig für einen Wechsel an der Spitze der Schweizer Nationalbank: Er verkündigt seinen Rücktritt.
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Thomas Jordan sieht den Zeitpunkt als günstig für einen Rücktritt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Thomas Jordan hat die Schweizer Nationalbank erfolgreich durch mehrere Krisen geführt.
  • Ein früherer Abtritt, über den er länger nachgedacht hatte, war ihm dadurch nicht möglich.
  • Jetzt verabschiedet sich der Direktoriumspräsident aus seinem Amt.
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Thomas Jordan hat die Schweizer Nationalbank (SNB) als Direktoriumspräsident erfolgreich durch so einige Krisen geführt. Darunter fallen die Covid-Pandemie, der Ukraine-Krieg, das Ende der Credit Suisse und die Inflation. Die Punkte nennt Jordan auch als Gründe dafür, dass ein früherer Rücktritt für ihn unmöglich war, berichtet die «NZZ».

Bei einer Medienkonferenz am Freitag legte er offen, dass er bereits länger über den richtigen Moment seines Austritts nachdenke. Dieser sei nun gekommen: Die SNB habe die Preis- und Finanzstabilität wiederhergestellt.

Dagegen sei der Rücktrittsentscheid des 61-Jährigen nicht auf seinen Gesundheitszustand zurückzuführen: Es gehe ihm gesundheitlich gut, sagte der sichtlich gelöst wirkende Jordan. Im Sommer 2021 hatte sich der SNB-Direktoriumspräsident einer Herzoperation unterziehen müssen.

Finanzkrise verhindert

Auch zu dem per Ende des Jahres erwarteten Bericht der parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zur CS-Krise gebe es keinen Zusammenhang. Das betonte Jordan zu entsprechenden Spekulationen. In der CS-Krise habe die SNB in Zusammenarbeit mit dem Bund und der Finanzmarktaufsicht Finma eine Finanzkrise verhindern können.

Pläne für die Zeit nach seinem Rücktritt habe er keine, sagte der SNB-Chef weiter. Er werde nun sein Mandat noch mit vollem Einsatz zu Ende führen. Auch bezüglich der Frage nach seiner Nachfolge hielt er sich bedeckt: Diese Entscheidung liege nicht in seinem Aufgabenbereich.

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