WDR stellt nach Morddrohung gegen einen Journalisten Strafanzeige
Der WDR hat nach einer Morddrohung gegen einen seiner Journalisten Strafanzeige gestellt.

Das Wichtigste in Kürze
- Intendant Buhrow: Drohgebärden werden uns nicht von unserem Job abhalten.
«Drohgebärden werden uns nicht abhalten, unseren Job als Journalisten zu machen», twitterte Intendant Tom Buhrow am Freitag. Meinungs- und Pressefreiheit seien ein hohes Gut und wer das nicht akzeptiere, sei ein «Feind der Demokratie».
Konkret geht es um einen Kommentar des Journalisten Georg Restle in den «Tagesthemen» vom 11. Juli. Darin hatte der Leiter der Redaktion Monitor die AfD als «parlamentarischen Arm» der Identitären Bewegung bezeichnet und gefordert, die Partei müsse als rechtsextremistisch eingestuft werden. Das hatte ihm nach Angaben des WDR massive Beleidigungen sowie auch eine Morddrohung eingebracht, gegen die nun juristisch vorgegangen werde.
Das Schreiben sei «dem Anschein nach dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen», heisst es dazu beim WDR in Köln. Buhrow zeigte sich «entsetzt und erschüttert» über die Drohung. Restle sei ein «ausgezeichneter investigativer Journalist», der die politische Landschaft in Deutschland kritisch begleite. Der nordrhein-westfälische Landesverband des Deutschen Journalisten-Verbands zeigte sich ebenfalls entsetzt und wertete die Strafanzeige als richtige Reaktion darauf.