Nach einer Corona-Delle im Jahr 2020 ging es für die Waadtländer Kantonalbank im letzten Jahr wieder bergauf. Der Gewinn stieg um 14 Prozent.
Die Waadtländer Kantonalbank (BCV) hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Gewinn gemacht. Nach der Corona-Delle von 2020 konnte das Staatinstitut vom guten Geschäftsgang in der Vermögensverwaltung profitieren. (Archivbild)
Die Waadtländer Kantonalbank (BCV) hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Gewinn gemacht. Nach der Corona-Delle von 2020 konnte das Staatinstitut vom guten Geschäftsgang in der Vermögensverwaltung profitieren. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/THOMAS DELLEY

Das Wichtigste in Kürze

  • 2021 konnte die Waadtländer Kantonalbank den Gewinn deutlich steigern.
  • Der Reingewinn stieg um 14 Prozent auf 379 Millionen Franken.
  • Die Dividende soll auf 3,70 angehoben werden.
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Die Waadtländer Kantonalbank (BCV) hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Gewinn gemacht. Nach der Corona-Delle von 2020 konnte das Staatinstitut vom guten Geschäftsgang in der Vermögensverwaltung sowie von einer Normalisierung im Trade-Finance-Geschäft profitieren.

Der Reingewinn der BCV stieg im 2021 um 14 Prozent auf 379 Millionen Franken, wie die BCV am Donnerstag mitteilte. Der Geschäftserfolg als operative Gewinngrösse lag um 15 Prozent über dem Vorjahr bei 429 Millionen Franken.

Die Aktionäre sollen an der Gewinnsteigerung mit einer auf 3,70 Franken von 3,60 Fr. im Vorjahr angehobenen Dividende. Dazu sollen dem Kanton Waadt insgesamt 243 Millionen Franken (Vorjahr 229 Millionen) zufliessen.

Geschäftsertrag legte deutlich zu

Der Geschäftsertrag legte im vergangenen Jahr wieder deutlich zu (+6 Prozent auf 1,06 Milliarden Franken). Dabei verbesserte sich allerdings der Nettoertrag im Zinsgeschäft als dem wichtigsten Geschäft der BCV allerdings nur leicht (+1 Prozent auf 464 Millionen) - positiv wirkte hier der geringere Bedarf an Wertberichtigungen.

Banque cantonale vaudoise (BCV).
Das Logo der Waadtländer Kantonalbank (BCV). - Keystone

Deutlich zulegen konnte die BCV dagegen im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+15 Prozent auf 357 Millionen Franken). Hier profitierte die Kantonalbank von einer günstigen Finanzmarktentwicklung, von einem «dynamischen Geschäftsgang» in der privaten und institutionellen Vermögensverwaltung sowie von der zunehmenden Normalisierung des Trade-Finance-Geschäfts.

Leicht höher fiel vor allem dank der positiven Geschäftsentwicklung im Bereich der strukturierten Produkte auch der Ertrag im Handelsgeschäft aus (+3 Prozent auf 143 Millionen).

BCV für 2022 zuversichtlich

Im Hypothekarmarkt war die BCV mit einem Anstieg der Ausleihungen um 5 Prozent schnell unterwegs. Sie habe dabei von einem «sehr dynamischen Immobilienmarkt» profitiert, schreibt die Kantonalbank.

Die verwalteten Vermögen wuchsen im vergangenen Jahr mit einem Plus von 9 Prozent auf 112,9 Milliarden Franken deutlich an. Der Nettoneugeldzufluss betrug 5,7 Milliarden - dazu hätten alle Kundensegmente, also Privatkunden, KMU, institutionelle Kunden und Grossunternehmen beigetragen.

Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich die BCV verhalten zuversichtlich: Sofern sich die Wirtschaftslage und die Entwicklung an den Finanzmärkten nicht signifikant verschlechtere, rechnet das Management mit einem vergleichbaren Geschäftsgang wie in den vergangenen Jahren.

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