Voestalpine schliesst Stahlwerk: Hunderte Arbeitsplätze gefährdet
In der deutschen Stadt Birkenfeld soll die Produktionsstätte der Voestalpine geschlossen werden. Grund dafür sind die schlechten wirtschaftlichen Bedingungen.
Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine reagiert auf die sinkende Nachfrage in der Automobilindustrie mit einer umfassenden Restrukturierung seiner deutschen Standorte. Das Unternehmen plant die Schliessung seines Werks in Birkenfeld, Rheinland-Pfalz, wie «Süddeutsche Zeitung» berichtet.
Rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von dieser Massnahme betroffen. Der Standort Birkenfeld, der einbaufertige Stahl- und Aluminiumteile für die Autoproduktion herstellt, verzeichnete in den letzten Jahren negative Ergebnisse.
Auch am Standort Dettingen in Baden-Württemberg drohen Personalkürzungen. Laut «SWR Aktuell» könnte dort ein Drittel der 650 Beschäftigten ihren Arbeitsplatz verlieren.
Deutsche Produktionsstätten von Voestalpine sollen umstrukturiert werden
Die Schliessung in Birkenfeld ist Teil einer grösseren Reorganisation der fünf Fahrzeugteile-Standorte von Voestalpine in Deutschland. Insgesamt sind rund 2000 Arbeitsplätze von dieser Umstrukturierung betroffen.
Die verbleibenden vier Werke sollen sich künftig auf ausgewählte Kerntechnologien konzentrieren. Voestalpine plant Gespräche mit der IG Metall und den Betriebsräten über sozialverträgliche Lösungen, wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet.
Laut «Standard» sollen die Werke in Dettingen, Schmölln, Schwäbisch Gmünd und Böhmenkirch zukünftig in einem Produktionsverbund zusammenarbeiten. Dies soll eine bessere Spezialisierung der Standorte ermöglichen.
Autobranche in der Krise
Die Umstrukturierung ist eine Reaktion auf die anhaltende Wirtschaftskrise und den lahmenden Automobilsektor in Deutschland. Voestalpine musste kürzlich eine Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2024/25 herausgeben.
Das Unternehmen erwartet nun ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,4 Milliarden Euro. Zuvor prognostizierte es laut «Standard» 1,7 Milliarden Euro.