Visa und Mastercard haben der EU zugesichert, ihre Entgelte für die Nutzung von aussereuropäischen Kreditkarten deutlich zu senken.
Visa inc. Mastercard
Kredit- und Bankkarten von Visa und Mastercard. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Visa und Mastercard senken die Entgelte für aussereuropäische Kreditkarten.
  • Die Aufschläge bei Kreditkarten sollen auf 0,3 Prozent gesenkt werden.

Die EU-Kommission akzeptierte die Zusage der Firmen, ihre Aufschläge für Zahlungen um 40 Prozent zu verringern, teilte die Wettbewerbskommissarin mit. Dies werde «zu niedrigeren Preisen für die europäischen Einzelhändler führen, was letztlich allen Verbrauchern zugutekommt».

Die Kreditkartenunternehmen verlangen bei grenzüberschreitenden Zahlungen Gebühren. Diese liegen bei ausserhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) ausgestellten Kreditkraten bisher deutlich höher als innerhalb Europas. Die Entgelte müssen durch die EU-Einzelhändler gezahlt werden, bei denen etwa Touristen aus Amerika oder Asien einkaufen. Diese legen die Mehrkosten dann durch höhere Preise auf alle ihre Kunden um.

Visa und Mastercard sicherten zu, die Aufschläge bei Debitkarten binnen sechs Monaten auf 0,2 Prozent des Verkaufswerts zu senken. Bei Kreditkarten sollen sie auf 0,3 Prozent gesenkt werden. Im Online-Handel sind es 1,15 beziehungsweise 1,5 Prozent.

Die Kommission hatte seit 2015 geprüft, ob die bisherigen Kartengebühren zu wettbewerbswidrigen höheren Preisen für europäische Einzelhändler führen. Visa und Mastercard machten daraufhin einen Vorschlag zur Senkung der Gebühren. Brüssel befragte dazu im Dezember die europäischen Marktteilnehmer und kam zum Schluss, dass ihre Bedenken durch die Neuregelung ausgeräumt werden.

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