Die Vigier-Stiftung hat am Mittwochabend fünf Schweizer Jungunternehmen ausgezeichnet. Vier von fünf der Gewinner waren Cleantech-Startups. Die fünf Preisgewinner erhielten je 100'000 Franken, mit denen sie ihre Entwicklungen vorantreiben können.
Die Vigier-Preise werden jeweils jährlich in Solothurn im Garten des Sommerhauses von William A. de Vigier verliehen. Der inzwischen verstorbene Unternehmer hatte den Preis vor 31 Jahren ins Leben gerufen. (Archivbild)
Die Vigier-Preise werden jeweils jährlich in Solothurn im Garten des Sommerhauses von William A. de Vigier verliehen. Der inzwischen verstorbene Unternehmer hatte den Preis vor 31 Jahren ins Leben gerufen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die mit dem Vigier-Preis ausgezeichneten Startups hätten das Potenzial, den Wiederaufbau der Schweizer Wirtschaft nach der Coronakrise umweltfreundlicher zu gestalten, sagte Regula Buob, Geschäftsführerin der W.A.

de Vigier Stiftung, bei der Verleihung.

Nach der Pandemie liege es auf der Hand, dass mit den Folgen des Klimawandels eine viel grössere Herausforderung bevorstehe. Daher sei es nicht überraschend, dass zahlreiche der 192 eingereichten Projekte aus der Sparte Cleantech kämen.

«Die Tatkraft und Belastbarkeit, die die jungen Führungskräfte an den Tag legen, ist beeindruckend. Nichts und niemand kann sie aufhalten - selbst in herausfordernden Zeiten wie diesen», sagte Buob in ihrer Laudation weiter.

Die fünf Gewinner des Vigier-Preises sind folgende Unternehmen: die Bloom Biorenewables AG aus Marly (FR), die Holz und landwirtschaftliche Abfälle in erneuerbare Materialien umwandelt, die Erdöl völlig ersetzen. Sie helfen, den Klimawandel zu bekämpfen.

Ferner wurde die EH Group Engineering AG aus Prangins VD ausgezeichnet, die innovative Brennstoffzellen für saubere Energie entwickelt hat. Die Zellen machen die Kraft des Wasserstoffs zu niedrigen Kosten und minimalen Anfangsinvestitionen nutzbar.

Ein weiterer Gewinner ist die FenX AG aus Zürich. Sie hat eine nachhaltige Hochleistungs-Isolierung für die Bauindustrie entwickelt. FenX verwandelt Industrieabfälle in verbaubare Dämmplatten, die nicht brennbar und wiederverwertbar sind.

Die Microcaps AG aus Zürich stellt Mikrokapseln. Die Kapseln gewährleisten, dass Medikamente an betroffenen Körperstellen und mit einer bestimmten Geschwindigkeit freigesetzt werden. Die Lösung ist auch für Duft- und Aromastoffe sowie Probiotika von hoher Relevanz.

Schliesslich zählt auch die Oxara AG aus Zürich zu den Gewinnern. Dieses Startup verwandelt Aushubmüll in nachhaltige Bauprodukte. Die Bauindustrie kann damit Millionen an Deponiekosten einsparen und sie gleichzeitig mit genügend Baumaterial versorgen.

Der W.A. de Vigier-Förderpreis wird seit 31 Jahren verliehen. Er zählt mit jährlich 500'000 Franken Preisgeldern zu den höchstdotierten Förderpreisen der Schweiz. Von den 11 Millionen Franken Startkapital, die bisher vergeben wurden, resultierten rund 90 erfolgreiche Startups, die zahlreiche neue Arbeitsplätze schufen.

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