Verkehrsabgase sorgen in Deutschland für 13'000 verfrühte Todesfälle
Luftverschmutzung aus dem Verkehr ist einer neuen Studie zufolge für rund 13'000 vorzeitige Todesfälle jährlich in Deutschland verantwortlich.

Das Wichtigste in Kürze
- Luftverschmutzung aus dem Verkehr führt jährlich zu vielen Todesfällen.
- Vor allem Dieselautos gefährden die Gesundheit stark.
Laut der heute veröffentlichten Untersuchung des umweltnahen Forschungsinstituts International Council on Clean Transportation (ICCT) kommt Deutschland damit auf den vierten Rang weltweit. Nur in China (114'000), Indien (74'000) und den USA (22'000) sterben demnach mehr Menschen vorzeitig an Krankheiten, die durch Ozon und Feinstaub ausgelöst werden.
Bezogen auf die Bevölkerungsgrösse sterben laut ICCT-Studie nirgends mehr Menschen frühzeitig an Verkehrsabgasen als in Deutschland. Je 100'000 Einwohnern sind es hierzulande 17 vorzeitige Todesfälle. Diese Sterberate ist laut ICCT dreimal so hoch wie der globale Durchschnitt und liegt knapp 50 Prozent über dem Durchschnitt aller EU-Länder. Stuttgart, Köln und Berlin gehören zu den Top Ten der Städte weltweit mit der höchsten Sterberate.
Vorläufersubstanz für Ozon und Feinstaub
Einer der wichtigsten Gründe dafür ist laut ICCT der hohe Anteil an Dieselfahrzeugen, die besonders viel Feinstaub sowie Stickoxid ausstossen, das wiederum eine Vorläufersubstanz für Ozon und Feinstaub ist.
Die Forscher unterstreichen die Bedeutung von Fahrverboten sowie Programmen zum schnelleren Austausch von Fahrzeugflotten hin zu einem emissionsfreien Verkehr für die Gesundheit der Stadtbevölkerung.
Weltweit starben demnach in etwa 3,4 Millionen Menschen frühzeitig an allgemeiner Luftverschmutzung. Ozon und Feinstaub können Erkrankungen am Herzen, Schlaganfälle, chronische Lungenerkrankungen, Lungenkrebs, Infektionen der unteren Atemwege sowie Diabetes auslösen. .