Die US-Technologiebörse Nasdaq will die bei ihr gelisteten Unternehmen zu mehr Vielfalt bei der Besetzung ihrer Führungsetagen verpflichten.
Argument: Diverse Gruppen erzielen bessere Ergebnisse
Argument: Diverse Gruppen erzielen bessere Ergebnisse - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Technologiebörse will von den Unternehmen mehr Diversität in der Führungsetage.
  • In den Verwaltungsräten soll mindestens eine Frau sitzen.
  • Daneben soll eine Person aus der LGBTQ+-Gruppe vertreten sein.

Die rund 3300 Nasdaq-Unternehmen sollen mindestens eine Frau im Verwaltungsrat haben. Dies schlägt die Nasdaq-Führung in einem am Dienstag bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Dokument vor. Ausserdem soll eine Vertreterin oder einen Vertreter einer sichtbaren Minderheit beziehungsweise aus der Gruppe LGBTQ+ vertreten sein: Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, queere, intersexuelle oder asexuelle Menschen.

In dem 271-Seiten-Dokument beruft sich die Nasdaq auf Studien, wonach ein divers besetztes Führungsgremium bessere Ergebnisse für ein Unternehmen erzielt. Die USA hinkten aber bei der Diversität in den Führungsetagen der Unternehmen hinterher, erläuterte die Nasdaq. Sie verwies auf eine Studie des Weltwirtschaftsforums in Genf, dass die Vereinigten Staaten hier weltweit auf Rang 53 sieht.

Nasdaq-Chefin kritisiert «wenig Bewegung»

«Wir gehen voran, weil es so wenig Bewegung gibt», sagte Nasdaq-Chefin Adena Friedman dem Sender CNBC. «Wir denken, es ist wichtig für uns, eine inklusivere kapitalistische Gesellschaft zu schaffen.» Sie forderte die grosse Schwester New York Stock Exchange auf, dem Beispiel der Nasdaq zu folgen.

Friedman sagte, schon jetzt habe eine «sehr grosse Mehrheit» der Nasdaq-Firmen eine Frau im Verwaltungsrat. Die Gremien seien aber mit Blick auf andere Gruppen der Gesellschaft «weniger divers» besetzt.

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