Die US-Notenbank Fed erhöht ihren Leitzins erneut. Er steigt um 0,75 Prozentpunkte.
Fed-Präsident Jerome Powell während einer Pressekonferenz im Gebäude der US-Notenbank in Washington.
Fed-Präsident Jerome Powell während einer Pressekonferenz im Gebäude der US-Notenbank in Washington. - Manuel Balce Ceneta/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Notenbank Fed erhöht ihren Leitzins erneut.
  • Somit soll die hohe Inflationsrate bekämpft werden.
  • Es könnte dieses und nächstes Jahr noch weitere Zinserhöhungen geben.

Zur Bekämpfung der hohen Inflationsrate erhöht die US-Notenbank ihren Leitzins zum dritten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte. Damit liegt er nun in der Spanne von 3 bis 3,25 Prozent, wie die Federal Reserve (Fed) am Mittwoch mitteilte.

Dies ist noch nicht das Ende der Fahnenstange: Weitere Zinserhöhungen dürften angemessen sein, erklärte die Fed. Sie signalisierte mehr Zinsanhebungen im laufenden und nächsten Jahr.

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Fed-Chef Jerome Powell. - AFP/Archiv

Der Euro verlor zum Franken nach dem Zinsentscheid an Wert. Die Gemeinschaftswährung sank auf ein neues Allzeittief von 0,95125 Franken. Das bisherige Rekordtief war am späten Nachmittag bei 0,95255 Franken erreicht worden. Auch die amerikanischen Börsen drehten ins Minus.

US-Inflationsrate lag im August bei 8,3 Prozent

Bereits im Juni und Juli hatte die Notenbank das Zinsniveau um jeweils 0,75 Prozentpunkte erhöht. In diesem Jahr hat die Fed den Leitzins bereits fünf Mal angehoben. Zu Jahresbeginn hatte er noch in einer Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent gelegen. Hintergrund der deutlichen Straffung ist die sehr hohe Inflation. Im August lag die Inflationsrate in den USA bei 8,3 Prozent. Die Fed strebt eine Rate von lediglich zwei Prozent an.

Die US-Notenbank Federal Reserve in Washington DC.
Die US-Notenbank Federal Reserve in Washington DC. - sda - Keystone/EPA/JIM LO SCALZO

Zudem erwartet die US-Notenbank in diesem Jahr ein deutlich geringeres Wirtschaftswachstum als noch vor drei Monaten angenommen. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der weltgrössten Volkswirtschaft soll um 0,2 Prozent wachsen. Das wären 1,5 Prozentpunkte weniger als noch im Juni prognostiziert. Im Vorjahr war die Wirtschaft im Zuge der Erholung von der Corona-Krise noch um starke 5,7 Prozent gewachsen.

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