UNO-Klimabankeninitiative entscheidet über eigene Zukunft
Das Bankenbündnis Net-Zero Banking Alliance (NZBA) legt eine Pause ein. Die Mitgliedsbanken sollen nun über die Zukunft der Allianz entscheiden.

Als Reaktion auf Rückmeldungen von Mitgliedern habe die NZBA eine Mitgliederabstimmung initiiert, heisst es am Mittwoch auf der Website der Initiative. Diese soll über einen Übergang von einer «mitgliederbasierten Allianz» zu einer neuen «Rahmeninitiative» entscheiden. Das Ergebnis der Abstimmung werde Ende September mitgeteilt.
Die deutsche Umweltschutzorganisation Urgewald reagiert mit einer Forderung nach mehr Taten statt Worten. «Fossile Finanzströme müssen endlich wirksam reguliert werden – auch, um die Stabilität des Finanzsystems zu sichern», wird Katrin Ganswindt von Urgewald in einer Mitteilung zitiert.
Austritt prominenter Gründungsmitglieder
Anfang August hatte die Grossbank UBS, die die Initiative mitgegründet hatte, ihren Austritt mitgeteilt. Der Schritt sei nach der jährlichen Überprüfung der Mitgliedschaften im Bereich Nachhaltigkeit und Klima erfolgt, hiess es damals.
Vor dem Regierungsantritt von US-Präsident Donald Trump waren zuvor unter Druck von republikanischer Seite die grossen amerikanischen Banken Morgan Stanley, Citigroup, Bank of America, Wells Fargo und Goldman Sachs aus der Vereinigung ausgestiegen.
Die Zukunft der NZBA
Die NZBA wurde 2021 als UNO-Initiative gegründet. Banken, die sich der Allianz anschliessen, verpflichten sich zu einem Netto-Null-Ziel entlang der Wertschöpfungskette. Der Initiative gehören derzeit weltweit noch über 120 Finanzinstitute aus 44 Ländern an, darunter Raiffeisen Schweiz sowie die Basellandschaftliche, Berner und Zürcher Kantonalbank.