UBS verlässt globale Klima-Vereinigung der Banken
Die UBS beendet ihre Mitgliedschaft bei der Net-Zero Banking Alliance. Dennoch strebe die Bank weiterhin eine kohlenstoffarme Wirtschaft an.

Die UBS zieht sich aus der Net-Zero Banking Alliance (NZBA) zurück. Damit beendet die Grossbank ihre Mitgliedschaft bei der Klima-Allianz, die sie vor vier Jahren mitgegründet hatte. Der Schritt sei nach der jährlichen Überprüfung der Mitgliedschaften im Bereich Nachhaltigkeit und Klima erfolgt, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Dennoch strebe die UBS weiterhin eine kohlenstoffarme Wirtschaft an. «Unser Anspruch, eine führende Rolle im Bereich Nachhaltigkeit einzunehmen, bleibt unverändert.» Dazu gehöre, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Geschäftsmodelle und Investitionen der Kunden zu analysieren sowie Nachhaltigkeits- und Klimarisiken in das Risikomanagement zu integrieren.
NZBA: Eine Initiative für Dekarbonisierung
Die NZBA, eine Finanzinitiative der Vereinten Nationen, wurde 2021 gegründet. Damals wollte die Bankenbranche Rahmenwerke zur Dekarbonisierung finanzierter Emissionen entwickeln. Vor dem Regierungsantritt von US-Präsident Donald Trump waren Anfang Jahr die grossen amerikanischen Banken Morgan Stanley, Citigroup, Bank of America, Wells Fargo und Goldman Sachs aus der Vereinigung ausgestiegen.
Republikanische Politiker warfen den teilnehmenden Instituten vor, durch ihre Mitgliedschaft fossile Energien zu schwächen und gegen das Kartellrecht zu verstossen. Der NZBA gehören weltweit noch über 120 Banken aus 44 Ländern an.
Unter den Schweizer Instituten sind nach dem Ausscheiden der UBS noch Raiffeisen sowie die Basellandschaftliche-, Berner- und Zürcher Kantonalbank Mitglied. Banken, die sich der Allianz anschliessen, verpflichten sich zu einem Netto-Null-Ziel entlang der Wertschöpfungskette.