Wegen starker Nutzung sollen sich US-Tech-Konzerne künftig an den Netzkosten beteiligen. Das fordern europäische Firmen wie Telekom, Vodafone oder die Swisscom.
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Das Vodafone-Logo. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Europäische Telekomfirmen fordern, dass sich US-Tech-Firmen an Netzkosten beteiligen.
  • Sie würden das Netz massgeblich bewirtschaften.

Die europäischen Telekommunikationsunternehmen wollen den grossen US-Tech-Konzernen einen Teil der Kosten für den Ausbau des Netzes in Europa aufbrummen. Grund dafür ist die starke Nutzung. Auch das Schweizer Unternehmen Swisscom gehört zu den Unterzeichnenden einer entsprechenden Erklärung.

«Ein grosser und wachsender Teil des Netzwerkverkehrs wird von grossen US-Plattformen generiert und monetarisiert. Das erfordert aber kontinuierliche, intensive Netzwerkinvestitionen und Planung durch den Telekommunikationssektor». Das schrieben die Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom und Vodafone sowie weitere europäischer Unternehmen, darunter die Swisscom, in einer gemeinsamen Erklärung. Diese wurde von der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag eingesehen.

Investitionen im europäischen Telekommunikationssektor auf Sechsjahreshoch

Diese Investitionen könnten nur dann nachhaltig sein, wenn die grossen Tech-Unternehmen auch einen «fairen Beitrag» zu den Netzkosten leisten würden. Die Investitionen im europäischen Telekommunikationssektor stiegen im vergangenen Jahr mit 52,5 Milliarden Euro auf ein Sechsjahreshoch.

Zu den Unterzeichnern gehören zudem Telefonica, Orange, KPN, BT Group, Telekom Austria, Vivacom, Proximus, Telenor, Altice Portugal und Telia Company.

Die Telekommunikationsbranche steht vor massiven Investitionen in 5G-, Glasfaser- und Kabelnetze. Unter anderem, um mit den Daten- und Cloud-Diensten von Netflix und Google fertig zu werden.

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