Der Flughafen-Bodenabfertiger ist von der Corona-Krise getroffen und braucht staatliche Unterstützung. Die Erste kommt aus den USA.
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Das Logo des Bodenabfertigungsunternehmens Swissport. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Swissport erhält von der US-Finanzministerium Hilfsgelder von 170 Millionen US-Dollar.
  • In der Schweiz wird über weitere Hilfsgelder diskutiert.
  • In China wurde signalisiert, dass der Gesellschaft keine Hilfsgelder zukommen werden.

Der Flughafendienstleister Swissport erhält in den USA staatliche Gelder aus dem Corona-Hilfsfonds. Das Unternehmen und das Finanzministerium hätten sich am vergangenen Freitag zum «Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security (CARES) Act» vereinbart. Dies teilte die Gesellschaft am Montag mit. Dadurch erhält Swissport rund 170 Millionen US-Dollar, um während der Pandemie-bedingten Unterbrüche im Flugverkehr amerikanische Gehälter zahlen zu können.

Update zu finanzieller Lage von Swissport

Davon werden 111,9 Millionen als Beihilfe ausgeschüttet und 58,5 Millionen als ein unbesicherter Schuldschein mit 10 Jahren Laufzeit. Swissport rechnet mit der Auszahlung der Gelder in drei Tranchen, von denen die erste bereits erfolgt sei. Die restlichen Zahlungen sollen Ende Juli und Ende August erfolgen.

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Swiss Flugzeuge stehen am Flughafen in Zürich am Dienstag, 17. März 2020. - keystone

Zudem gibt das Unternehmen ein Update zur finanziellen Lage. So habe die Liquidität per Ende Juni 340 Millionen Euro betragen. Wie bereits angekündigt bemühe sich das Unternehmen weiter um zusätzliche Liquidität.

380 Millionen Euro in Schuldtitel aufgenommen

So sei in Grossbritannien erreicht worden, dass unter den neu gültigen Regelungen Änderungen bei den Finanzierungsbedingungen vorgenommen werden konnten. So seien neue Schuldtitel im Volumen von 380 Millionen Euro aufgenommen worden.

Auch in der Schweiz befindet sich Swissport in der Krise. Hierzulande wird in der Politik über eine Auffanggesellschaft diskutiert. Der Bund hatte den Flughafen Zürich bereits im April beauftragt, eine Auffangstruktur zu schaffen, die den Betrieb notfalls aufrechterhalten könnte.

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Die Mitglieder der Grossen Kammer debattieren während Sommersession im Nationalrat in einer Ausstellungshalle von Bernexpo in Bern. - keystone

Die Eigentümerin von Swissport, die chinesische HNA-Gruppe, hatte im Mai signalisiert, kein neues Geld bei dem Flughafen-Bodenabfertiger einzuschiessen. Anfang Juni hatte Swissport zwei belgische Tochtergesellschaften in die Insolvenz geschickt.

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