Am Donnerstag fiel der Swiss Market Index deutlich unter die Marke von 9000 Punkten. SVP-Nationalrat Thomas Matter sieht in der Krise auch Chancen.
Interview mit SVP-Nationalrat Thomas Matter. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Schweizer Akteinmarkt kommt es am Donnerstag zu einem Absturz.
  • Der Swiss Market Index fiel deutlich unter die Marke von 9000 Punkten.
  • Zuvor fielen bereits die Vorgaben aus Asien und den USA sehr negativ aus.

Am Schweizer Aktienmarkt kommt es am Donnerstag erneut zum Absturz. Der Swiss Market Index ist in der Eröffnung deutlich unter die Marke von 9000 Punkten gefallen. Zuvor waren die Vorgaben aus Asien und den USA schon sehr negativ.

Gegen 9.20 Uhr verliert er 4,55 Prozent auf 8735 Punkte. Schon am Montag hatte der Swiss Market Index ähnlich nachgegeben. Und an das Allzeithoch von 11'270 Punkten, welches genau vor drei Wochen markiert wurde, mag sich kaum noch jemand erinnern.

Direkter Auslöser für die Verluste an den Börsen waren die Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump zur Bekämpfung der Corona-Krise: Dieser verkündete am Mittwochabend unter anderem ein 30-tägiges Einreiseverbot für Menschen aus Europa. Nicht hilfreich ist auch, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO das Virus zur weltweiten Pandemie erklärt hat.

SVP-Nationalrat Thomas Matter sieht in der Krise auch die Chance, günstig Aktien kaufen zu können. «Langfristig werden solide Firmen gestärkt aus der Krise gehen», sagt er zu Nau.ch. Er schlägt vor, stark betroffene Firmen zu entlasten. Etwa indem diese Unternehmen für eine gewisse Zeit keine Mehrwertsteuer abliefern müssen.

Wie reagiert die EZB auf Fall des Swiss Market Index?

Im Tagesverlauf steht der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Allgemein wird erwartet, dass die Währungshüter Massnahmen ergreifen werden, um die wegen des Coronavirus angeschlagene Wirtschaft zu stützen.

Dies wiederum könnte den Franken noch weiter stärken und die Schweizerische Nationalbank ihrerseits zum Eingreifen zwingen. Der Franken verteuerte sich schon in der Nacht merklich. Aktuell notiert der Euro bei 1,0552 Franken.

Bei den einzelnen Titeln im Swiss Market Index geben die beiden Luxusgüterpapiere Swatch und Richemont am stärksten nach. Sie müssen über 6 Prozent einbüssen. Unter Druck sind auch die Aktien von Versicherungen und Banken.

Auf der anderen Seite halten sich die Swisscom-Papiere mit minus 2,5 Prozent noch am besten. Der Telekomkonzern ist weniger stark vom Gang der Weltwirtschaft abhängig.

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