Im Vergleich zum Vorjahr resultierte für die Swiss Life im ersten Semester eine Steigerung des Reingewinns von vier Prozent.
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Swiss Life hat im ersten Semester mehr Gewinn gemacht. (Archiv) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im ersten Halbjahr 2022 hat die Swiss Life den Gewinn steigern können.
  • Experten hatten weniger gute Zahlen erwartet.

Die Swiss Life hat in der ersten Jahreshälfte solide Ergebnisse erzielt, die leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen. Der Finanzkonzern trieb das profitable Wachstum im Gebührengeschäft weiter voran.

Der Betriebsgewinn stieg leicht um 3,5 Prozent auf 907 Millionen Franken, wie es am Mittwoch in einer Medienmitteilung hiess.

Analysten hatten im Vorfeld weniger erwartet. Um Währungseffekte bereinigt lag das Betriebsergebnis 6 Prozent höher bei 922 Millionen Franken. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 642 Millionen Franken. Das sind 4 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Gebührengeschäft im Fokus

Die Swiss Life setzt den vor Jahren eingeschlagenen Weg konsequent fort: Im Fokus steht dabei Wachstum mit Geschäft, welches Gebühren einbringt. Dazu zählen etwa Finanzberatungen oder die Vermögensverwaltung für institutionelle Anleger wie Pensionskassen oder Banken.

Die Gebühreneinnahmen respektive Fee-Erträge rückten in der ersten Jahreshälfte um 8 Prozent auf 1,17 Milliarden Franken vor. In Lokalwährungen gerechnet läge das Wachstum gar bei 13 Prozent. Insgesamt steuerte das Fee-Geschäft 349 Millionen Franken (+17%) zum Gruppenergebnis bei.

Vor allem die Einheit Swiss Life Asset Managers legte an Gewicht zu. Von Drittkunden flossen dort Neugelder in Höhe von 3,0 Milliarden Franken zu. Allerdings fielen die entsprechenden verwalteten Vermögen aufgrund der starken Bewegungen an den Finanzmärkten knapp unter die Marke von 100 Milliarden zurück.

Traditionelle Versicherungen verlieren an Bedeutung

Dagegen sind traditionelle Lebensversicherungen in den Hintergrund gerückt. Entsprechend sank das Prämienvolumen um 1 Prozent auf 10,8 Milliarden Franken. Um Währungseffekte bereinigt sei das Volumen jedoch um 2 Prozent gestiegen, hiess es.

In der Schweiz sind die Prämieneinnahmen bei 5,9 Milliarden Franken stehen geblieben. Doch im teilautonomen Geschäft, wo die in der beruflichen Vorsorge Versicherten das Anlagerisiko mittragen und welches nicht in den Einnahmen ausgewiesen wird, kletterte das Volumen auf 6,0 Milliarden Franken nach 5,6 Milliarden Ende 2021.

Weiteres Wachstum verzeichnete die Swiss Life in Frankreich, sowohl im Lebengeschäft (+2%) aber vor allem bei den Fee-Erträgen (+15%). In Deutschland rückten die Erträge in diesen beiden Einnahmequellen um 5 respektive 9 Prozent vor.

Eigenkapital sinkt auf 10,1 Milliarden

Die Ergebnisse des ersten Halbjahres zeigten, dass die Gruppe mit der Umsetzung des Unternehmensprogramms «Swiss Life 2024» gut gestartet sei, wird Konzernchef Patrick Frost zitiert. Er bestätigte die darin gesetzten Ziele. Unter anderem soll die Eigenkapitalrendite zwischen 10 und 12 Prozent gehalten werden.

Das Eigenkapital schrumpfte seit Jahresbeginn um gut einen Drittel auf 10,1 Milliarden Franken. Grund dafür sind nicht realisierte Verluste auf Anlagen, die in der Bilanz mit dem Zinsanstieg an Wert verlieren. Der Konzern bleibt aber mit einer SST-Solvenzquote von rund 215 Prozent solide kapitalisiert.

Im Rahmen des Anfang Jahr gestarteten Aktienrückkaufprogramms im Umfang von 1 Milliarde hat die Swiss Life bis Ende Juli Aktien im Wert von 463 Millionen zurückgekauft.

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