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Sulzer droht Pemex in Mexiko wegen offener Rechnungen mit Rückzug

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Zürich,

Der Industriekonzern Sulzer könnte seine Unterstützung in den Raffinerien von Pemex einstellen, sollte die mexikanische Staatsölgesellschaft ihre ausstehenden Schulden nicht begleichen.

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Sulzer machte 2024 einen Konzernumsatz von 3,5 Milliarden Franken. (Archivbild) - keystone

Der Industriekonzern Sulzer hat der mexikanischen Staatsölgesellschaft Petróleos Mexicanos (Pemex) wegen unbezahlter Rechnungen in Millionen-Höhe mit dem Rückzug gedroht. Sollte Pemex die ausstehenden Beträge nicht bald begleichen, wäre Sulzer gezwungen, die Unterstützung in den Raffinerien einzustellen, sagte eine Firmensprecherin der Nachrichtenagentur AWP am Freitag auf Anfrage.

Gemäss mexikanischen Medien geht es um eine ausstehende Summe von umgerechnet über 23 Millionen Franken. Das Winterthurer Industrieunternehmen habe eine «gewichtige Summe» eingefordert, sagte die Sprecherin, ohne einen genauen Betrag zu nennen. Zum Vergleich: Sulzer machte 2024 einen Konzernumsatz von 3,5 Milliarden Franken.

Pemex habe Zahlungen für mehrere Dienstleistungen in seinen Raffinerien stark verzögert, teilweise seit mehr als zwölf Monaten, erklärte die Unternehmenssprecherin. Sulzer Chemtech Mexiko warte auf eine Antwort der Pemex-Führung,

Nachforderung an Pemex

nachdem die Forderung über die üblichen Kanäle eingereicht worden sei. Man hoffe, dass die mexikanische Regierung wie in früheren Fällen eingreife und die Zahlungen freigebe.

Sollte Sulzer tatsächlich die Unterstützung in den Raffinerien einstellen, könne dies kurzfristig zu Produktionsausfällen, Sicherheitsproblemen und Umweltrisiken führen, erklärte die Sprecherin.

Laut Sulzer hätte ein solcher Schritt auch erhebliche Auswirkungen auf die Energiesicherheit Mexikos und könnte das Haushaltsdefizit verschärfen. Das Energieministerium Mexikos war für AWP zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Potenzielle Folgen des Rückzugs

Betroffen sind laut lokalen Medien Raffinerien in Minatitlán, Salina Cruz, Cadereyta und Tula, wo Sulzer zentrale Komponenten für die Rohölverarbeitung und Destillationsanlagen geliefert hat.

Sulzer hat im März 2024 eine neue Hochdruckpumpenanlage in Cuautitlán Izcalli bei Mexiko-Stadt eröffnet, um die lokale Raffinerieinfrastruktur zu stärken.

Pemex kämpft seit Jahren mit sinkender Produktion. Die Schulden verdoppelten sich in den letzten 20 Jahren auf rund 100 Milliarden Dollar. Die Regierung von Claudia Scheinbaum versucht, den Konzern mit milliardenschweren Finanzspritzen zu stabilisieren.

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