Die selbstgesteckten Klimaziele der Unternehmen im Deutschen Aktienindex (Dax) reichen laut einer Untersuchung nicht aus, um die Pariser Klimaziele zu erreichen.
Studie: Dax-Konzerne tun zu wenig für den Klimaschutz
Studie: Dax-Konzerne tun zu wenig für den Klimaschutz - NASA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Von 30 Unternehmen bleiben 20 teils weit hinter Anforderungen zurück.

Die Bemühungen von insgesamt 20 der 30 Dax-Konzerne bleiben zum Teil weit hinter den Anforderungen zurück, so das am Mittwoch veröffentlichte Ergebnis der Studie des Frankfurter Beratungsunternehmens Right.

Die Studie berechnet den Klima-Fussabdruck jedes Dax-Konzerns und simuliert anschliessend, wie dieser sich bis zum Jahr 2050 entwickelt, falls das Unternehmen alle seine selbstgesteckten Klimaziele umsetzt. Die Forscher rechneten das Ergebnis jeweils auf die Weltwirtschaft hoch und stellten es der 2015 in Paris angestrebten Klimaerwärmung um weniger als zwei Grad gegenüber.

Das Ergebnis: Nur zwei Drittel der Dax-Unternehmen tragen ihren Teil zum Erreichen der Klimaziele bei. Fünf Firmen, nämlich Adidas, Vonovia, Wirecard, Fresenius und Fresenius Medical Care, haben demnach überhaupt keine Klimaziele - wobei nur die letzteren beiden ohnehin eine ausreichend gute Bilanz vorweisen. In einigen anderen Fällen zeigten die Ziele laut den Berechnungen der Forscher kaum Auswirkungen.

Vor allem die Allianz, die Deutsche Post, die Telekom und SAP schnitten in der Studie gut ab. Besonders negativ stach dagegen Heidelberg Cement hervor: Wirtschafteten alle Unternehmen so wie dieses, würde sich das Klima laut Right bis 2050 voraussichtlich um über zehn Grad erwärmen. Auch die Energieversorger Eon und RWE sowie die Firmen Linde und MTU Aero Engines schnitten nicht gut ab.

Dabei wurden die jeweiligen Klimabemühungen auch vor dem Hintergrund bewertet, dass nicht in allen Branchen gleich starke Emissionsminderungen möglich sind. So berücksichtigten die Forscher beispielsweise, dass das Konsumgüterunternehmen Beiersdorf zwar deutlich über der Zwei-Grad-Marke, aber noch unter den branchenspezifischen Grenzen der Energieagentur IEA lag.

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