Stimmung in Industrie bleibt verhalten

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Zürich,

Die Schweizer Industrieunternehmen blicken verhalten in die Zukunft, während Dienstleister einen deutlichen Rückgang erleben.

Schweizer Industrie
Die Stimmung in der Schweizer Industrie bleibt gedämpft. (Archivbild) - keystone

Die Stimmung bei den exportorientierten Schweizer Industrieunternehmen bleibt im Juli verhalten. Und bei den binnenorientierten Dienstleistern hat sie sich den zweiten Monat in Folge deutlich abgeschwächt.

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie gab im Juli leicht nach auf 48,8 von 49,6 Punkten im Juni, wie die Grossbank UBS und der Einkauf-Fachverband procure.ch am Montag mitteilten. Er liegt damit weiterhin unter der Wachstumsschwelle.

Bei Werten unter 50 Punkten gehen die befragten Unternehmen insgesamt von einer schrumpfenden wirtschaftlichen Aktivität aus. Das Stimmungsbarometer bewegt sich mittlerweile seit Januar 2023 unter der 50-Punkte-Marke.

Die Ankündigung der US-Regierung, einen Zoll von 39 Prozent auf Schweizer Waren ab dem 7. August zu erheben, ist in den aktuellen Wert allerdings noch nicht eingeflossen. Dennoch erwartet rund die Hälfte der Industrieunternehmen in den kommenden zwölf Monaten einen Anstieg protektionistischer Massnahmen – rund ein Drittel hat in den letzten zwölf Monaten einen Anstieg solcher Massnahmen bereits beobachtet.

Volatilität bei Auftragsbestand

Der PMI bewegt sich damit auf dem Niveau, das er von August 2024 bis März 2025 hatte, bevor er im April und Mai dieses Jahres eingebrochen war. Die Energiekrise, die schwache Konjunktur in der Eurozone und jüngst der Handelsstreit mit den USA haben in den vergangenen 2,5 Jahren auf der Stimmung der Einkaufsmanager gelastet.

Der Auftragsbestand setzte seine volatile Entwicklung seit dem Frühjahr weiter fort. Die entsprechende Komponente fiel auf 43,9 Punkte von 50,4 Punkten im Juni deutlich zurück.

Derweil verharrte die Produktionskomponente praktisch unverändert bei 49,6 Punkten. Die Beschäftigungskomponente notiert mit einem Wert von 48,9 Punkten auf dem höchsten Niveau seit Februar und deutet auf eine fast stabile Beschäftigungslage hin.

Anstieg Lagerbestände

Die Lieferfristen verbuchten im Juli eine deutliche Zunahme. Die Komponente kletterte deutlich nach oben auf 59,2 Punkte, den höchsten Wert seit Juli 2022. Dabei hätten sich die Lieferfristen bei elektronischen Bauteilen und Halbleitern erhöht. Auch die Komponente der Lagerbestände im Einkauf sei im Juli deutlich angestiegen.

Während der PMI Industrie nur leicht nachgab, rutschte der PMI Dienstleistungen deutlich kräftiger ab. Im Juli kam er um 6,7 Punkte auf 41,8 Punkte zurück. Bereits im Juni hatte er einen kräftigen Rückgang verzeichnet.

Bei der Bewertung dieses starken Rückgangs sei allerdings Vorsicht geboten. «Grössere Schwankungen im Indikator sind nicht ungewöhnlich und im Juli dürfte eine geringere Antwortquote bei den Einkaufsmanagern als üblich auch zur Volatilität des Indikators beigetragen haben», schreibt die UBS. Dennoch deuteten zwei Monate in Folge unter der Wachstumsschwelle auf eine Abkühlung hin.

Kommentare

User #6279 (nicht angemeldet)

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