Der Kachowka-Staudamm in der Ukraine wurde zerstört. Die Welternährungsorganisation (WFP) warnt vor den Konsequenzen.
Kachowka-Staudamm
Der Dnipro trat nach der Sprengung des Kachowka-Staudamms über die Ufer. - --/kyodo/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kachowka-Staudamm in der Ukraine wurde zerstört.
  • Dies könnte verheerenden Konsequenzen für hungernde Menschen weltweit haben.

Die Welternährungsorganisation (WFP) warnt nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine vor verheerenden Konsequenzen für hungernde Menschen weltweit. Denn wegen der Überflutung dürften tausende Hektar Getreide vernichtet werden.

«Die massiven Überflutungen vernichten neu angepflanztes Getreide. Und damit auch die Hoffnung für 345 Millionen Hungerleidende weltweit, für die das Getreide aus der Ukraine lebensrettend ist.» Das sagte der Leiter des Berliner WFP-Büros Martin Frick der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Nach der Zerstörung des Staudamms rechnet das ukrainische Agrarministerium mit der Überschwemmung von etwa 10'000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Am südlichen Ufer, im russisch besetzten Gebiet werde ein Vielfaches dieser Fläche überflutet. Das teilte das Ministerium am Dienstagabend auf seiner Webseite mit.

Russland und die Ukraine geben sich gegenseitig die Schuld an der Zerstörung des Stausees. Beide Seiten sprechen von einem «Terroranschlag» und einer beispiellosen Katastrophe für die Umwelt.

Frick betonte: «Die Weltmarktpreise für Nahrungsmittel befinden sich nach wie vor auf einem 10-Jahreshoch.» Die Zerstörung des Staudamms dürfe keine weiteren Preisexplosionen nach sich ziehen. «Noch mehr Leid können wir uns nicht leisten.»

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