Die Bank Santander holt ihre US-Tochter Santander Consumer USA Holdings von der Börse zurück. Diese Aktion kostet sie rund 2,5 Milliarden Dollar.
Banco Santander
Die spanische Banco Santander legt in den USA eine Kehrtwende hin und holt ihre Tochter von der Börse zurück. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Banco Santander übernimmt die Santander Consumer USA Holdings wieder komplett.
  • Vor sieben Jahren hatte die spanische Bank ihre Tochter noch an die Börse gebracht.

Die spanische Bank Santander treibt die Konzern-Konsolidierung voran. Nach der Komplettübernahme der mexikanischen Tochter sichert sich das Finanzinstitut nun auch - wieder - die volle Kontrolle über seinen US-Autofinanzierer. Insgesamt nimmt Santander dafür rund 2,5 Milliarden Dollar in die Hand.

US-Tochter fuhr zuletzt satte Gewinne ein

Die Aktionäre der Santander Consumer USA Holdings sollen 41,50 Dollar in bar je Aktie erhalten, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Banco Santander hält über eine Tochter 80,25 Prozent an der amerikanischen Bank. Die restlichen knapp 20 Prozent gehörten Fonds und Kleinaktionären.

Santander Consumer USA Holdings ist auf Autokredite spezialisiert. Das Geschäft hat zuletzt deutlich zugelegt und Santander satte Gewinne beschert: Im ersten Quartal dieses Jahres verzehnfachte sich der Gewinn der amerikanischen Tochter auf 616 Millionen Dollar.

Santander entscheidet sich für teure Kehrtwende

Santander begeht mit dem Schritt in den USA eine Kehrtwende. 2014 brachten die Spanier ihren Autofinanzierer an die Börse, nun holen sie ihn zurück. Und der Deal wird noch teurer als zunächst angenommen. Bei der Bekanntgabe der Pläne Anfang Juli hatte Santander noch 39 Dollar je Aktie angeboten.

Ein Sprecher der Bank erläuterte, die Rückintegration mache die Steuerung des Geschäfts leichter und habe einen positiven Einfluss auf die Gesamterträge und die Kapitalstruktur der Bank. Ende Oktober soll die Transaktion abgeschlossen sein.

Bereits Anfang des Jahres kauften die Spanier die gut acht Prozent ausstehenden Aktien ihrer Mexiko-Gesellschaft zurück und liessen sich dies rund eine halbe Milliarde Euro kosten.

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