Die Schweizerische Nationalbank traut der Teuerung nicht. Sie will an Negativzinsen und Fremdwährungskäufe festhalten.
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Die Schweizerische Nationalbank in Bern. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SNB hält trotz anziehender Teuerung an ihrer Geldpolitik fest.
  • Damit soll eine negative Inflationsrate verhindert werden.
  • Seit über sechs Jahren setzt die SNB auf Negativzinsen und Fremdwährungskäufe.
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Trotz der anziehenden Teuerung sieht die Schweizerische Nationalbank (SNB) keinen Grund, von ihrer Geldpolitik abzurücken.

Obwohl sich die Schweizer Wirtschaft sehr gut erholt habe, seien die Produktionskapazitäten nicht voll ausgelastet. Dies sagte SNB-Direktoriumsmitglied Andréa Mächler in einem am Freitag veröffentlichten Interview der Zeitung «Le Temps».

«Und das wird wohl auch noch einige Zeit so bleiben.» Bei einer Teuerung von 0,9 Prozent brauche es nicht viel, um die Inflationsrate wieder in den negativen Bereich zu drücken. «Deshalb ist die Beibehaltung einer expansiven Geldpolitik so wichtig.»

Negativzins und Fremdwährungskäufe

Die Notenbank setzt seit mehr als sechs Jahren auf den historisch tiefen Negativzins und Fremdwährungskäufe. Dies, um eine für die exportabhängige Wirtschaft des Landes schädliche Aufwertung zu bekämpfen.

Zum Gesundheitszustand von SNB-Präsident Thomas Jordan, der sich im August einer präventiven Operation unterzog, sagte Maechler: «Es geht ihm gut, und er ist auf dem Weg der Besserung.» Es sei noch nicht klar, ob er an der für den 23. September angesetzten geldpolitischen Lagebeurteilung teilnehmen werde.

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