SNB ist offenbar aus Rio Tinto ausgestiegen
Die Schweizerische Nationalbank hat ihre Anteile an Rio Tinto, Tullow Oil und EnQuest verkauft und setzt ihren Rückzug aus umweltschädlichen Investitionen fort.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Anteile am britisch-australischen Bergbaukonzern Rio Tinto und den Energiekonzernen Tullow Oil und EnQuest abgestossen. Das teilte die NGO-Koalition «Unsere SNB» am Freitag mit.
Dies gehe aus öffentlich zugänglichen Finanzdaten hervor, die vom Recherchekollektiv WAV und LSEG-Analysen von Reuters extrahiert wurden, sagte Guillaume Durin von BreakFree Suisse auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Er glaubt, dass der Verkauf mit dem Druck der NGO-Koalition zusammenhänge, die schon länger einen Ausstieg der SNB aus umweltschädlichen Investitionen fordert.
Weiterer Rückzug aus problematischen Unternehmen
Die SNB setze nun ihren «schrittweisen Rückzug» aus Unternehmen fort, die für «gravierende Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen» verantwortlich seien, lobt die Allianz. Bereits im Frühling habe die Nationalbank Anteile an den Energiekonzernen Shell und Chevron veräussert.
Das sei ein Schritt in die richtige Richtung, heisst es weiter. Die SNB könne ihren Spielraum aber noch aktiver nutzen, zum Beispiel, indem sie ihre Stimmrechte einsetze, um klimaschädliche und rechtsverletzende Geschäftspraktiken zu beenden.
SNB kommentiert nicht einzelne Positionen
Ein SNB-Sprecher sagte auf Anfrage, dass einzelne Positionen nicht kommentiert würden. Ausserdem hätten sich die Ausschlusskriterien nicht geändert.
Die Koalition «Unsere SNB» vereint die Organisationen BreakFree, Campax, Fossil Free Schweiz, Greenpeace, WWF Schweiz, Forum Geldpolitik sowie Mitglieder des Klimastreiks und Privatpersonen.






