Im zweiten Quartal 2022 hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) Devisen im Umfang von fünf Millionen Franken verkauft.
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Die Schweizerische Nationalbank in Bern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die SNB hat im zweiten Quartal 2022 fünf Millionen Franken an Devisen verkauft.
  • Im ersten Quartal hat die SNB noch für 5,74 Milliarden Franken interveniert.
  • Im Jahr 2021 hatte die SNB Fremdwährungen in Höhe von 21,1 Milliarden Franken erworben.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im zweiten Quartal 2022 die üblichen Devisenkäufe zur Schwächung des Schweizer Frankens eingestellt. Von April bis Juni hat die SNB gar 5 Millionen Franken an Devisen verkauft, wie einer am Freitag publizierten SNB-Statistik zu entnehmen ist.

Das ist das erste Mal seit geraumer Zeit, dass der Devisenberg der Nationalbank nicht mehr weiter wächst.

Im ersten Quartal hatte die SNB noch für 5,74 Milliarden Franken am Devisenmarkt interveniert, nachdem es im letzten Jahresviertel 2021 noch 12,63 Milliarden gewesen waren.

Fremdwährungen in Höhe von 21,1 Milliarden

Im gesamten Jahr 2021 hatte die SNB Fremdwährungen in Höhe von 21,1 Milliarden Franken erworben, um eine unerwünschte Aufwertung des Frankens zu verhindern – das war allerdings weit weniger als die massiven Interventionen im Coronajahr 2020 in Höhe von rund 110 Milliarden Franken.

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Im gesamten Jahr 2021 hatte die SNB Fremdwährungen in Höhe von 21,1 Milliarden Franken erworben. - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

In der Zwischenzeit hat die SNB eine Kehrtwende vollzogen: An der letzten Lagebeurteilung von Mitte Juni erklärte sie, dass sie den Franken nicht mehr als überbewertet erachte.

Zwar bleibe die Nationalbank weiterhin am Devisenmarkt aktiv und wäre bei einer «übermässigen Aufwertung» bereit, Devisen zu kaufen, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan. Würde sich der Franken hingegen abschwächen, würde die SNB aber umgekehrt auch Devisenverkäufe erwägen. Das hat sie nun umgesetzt.

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