Der Windkraftanlagenhersteller Siemens Gamesa hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekordverlust aufgehäuft: Unter dem Strich stehen 940 Millionen Euro Minus, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Windpark auf See
Windpark auf See - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Siemens Energy übernimmt Problemtochter gerade komplett .

Mehrheitseigentümer Siemens Energy ist gerade dabei, das deutsch-spanische Tochterunternehmen komplett zu übernehmen.

Das vergangene Geschäftsjahr sei «ohne Zweifel» ein schwieriges Jahr gewesen, erklärte Siemens-Gamesa-Chef Jochen Eickholt und verwies auf die hohe Inflation, Lieferkettenunterbrechungen und geopolitische Risiken. Diese Probleme träfen die gesamte Branche und könnten den Ausbau der Erneuerbaren gefährden, warnte er. Siemens Gamesa habe aber die Weichen gestellt, um wieder rentabel zu werden.

Siemens Gamesa stellt Windkraftanlagen für Land und See her und gehört zu den grössten Anbietern weltweit, schreibt aber schon lange hohe Verluste, vor allem wegen des Preiswettbewerbs insbesondere von Seiten der chinesischen Konkurrenz.

Siemens Energy zog im Mai die Reissleine und kündigte an, die restlichen knapp 33 Prozent am Unternehmen zu übernehmen. Die spanische Börsenaufsicht gab am Montag grünes Licht den Aufkauf der Aktien. Nach Abschluss der Übernahme soll das Unternehmen von der Börse genommen werden.

Siemens Gamesa hatte Ende September angekündigt, 2900 Stellen zu streichen, etwa elf Prozent der Jobs im Unternehmen. In Dänemark sollen 800 Stellen wegfallen, in Spanien 475 und in Deutschland 300.

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