Siemens übernimmt einen Milliarden-Auftrag zum Ausbau der irakischen Stromkapazitäten. Der Deal stand bis zuletzt auf der Kippe.
Ein gelber Schutzhelm mit dem Aufdruck «Siemens» liegt in einer Montagehalle.
Ein gelber Schutzhelm mit dem Aufdruck «Siemens» liegt in einer Montagehalle. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • General Electric und Siemens stritten um einen Milliarden-Stromversorgungs-Deal im Irak.
  • Siemens gewann und unterzeichnete eine entsprechende Absichtserklärung mit dem Land.

Siemens hat sich gegen den US-Konkurrenten General Electric (GE) im Ringen um ein Milliarden-Geschäft im Irak durchgesetzt. Vertreter des Münchner Technologie-Konzerns und des irakischen Elektrizitätsministeriums unterzeichneten eine entsprechende Absichtserklärung über den Ausbau der irakischen Stromkapazitäten. Dies teilten die Regierung in Bagdad und das deutsche Unternehmen heute Sonntag mit. Es gehe um eine Ausbau-Leistung von elf Gigawatt in den kommenden vier Jahren, was laut Siemens etwa der Hälfte der derzeitigen Kapazitäten des Irak entspricht.

Bis zuletzt hatte der Deal auf der Kippe gestanden. US-Präsident Donald Trump hatte auch mit politischem Druck auf die irakische Regierung versucht, den Auftrag in die USA zu holen. Siemens versprach neben dem Ausbau der Stromkapazitäten aber auch Unterstützung im Kampf gegen Korruption, die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie den Ausbau von Schulen und Krankenhäusern. Dies seien Schlüsselelemente beim Aufbau des neuen Irak, sagte Vorstandschef Joe Kaeser.

Obwohl der Irak eines der ölreichsten Länder der Welt ist, leidet die Bevölkerung unter der schlechten Versorgung mit Elektrizität. In den vergangenen Wochen und Monaten kam es deswegen vor allem im Süden des Landes zu Protesten mit Toten und Verletzten.

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