Seit 2010 ermöglicht die Schweiz eine straflose Selbstanzeige bei Steuerbetrügern. Mehr als dreissig Milliarden Franken an unversteuertem Vermögen wurden seit damals offengelegt.
Wegen der straflosen Selbstanzeige wurden in den vergangenen acht Jahren über dreissig Milliarden Franken offengelegt.
Wegen der straflosen Selbstanzeige wurden in den vergangenen acht Jahren über dreissig Milliarden Franken offengelegt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als dreissig Milliarden Schweizer Franken wurden seit dem Gesetz zur straflosen Selbstanzeige offengelegt.
  • Über 90'000 reuige Steuersünder meldeten ihr Schwarzgeld den Behörden.
  • Ab diesem Jahr tauscht die Schweiz mit anderen Ländern Bankdaten aus.

In der Schweiz haben in den letzten acht Jahren Steuerpflichtige unversteuerte Vermögen in der Höhe von mindestens 31,7 Milliarden Franken offengelegt. Dies ergab eine Umfrage der «NZZ am Sonntag» in den 26 Kantonen. Am meisten Schwarzgeld tauchte demnach in den Kantonen Zürich, Tessin und Genf auf. Laut der Zeitung lägen auffallend viele der gemeldeten Gelder auf Konten beziehungsweise in Depots in Liechtenstein.

Seit Inkrafttreten des Gesetzes über die straflose Selbstanzeige meldeten sich über 90'000 reuige Steuersünder bei den Behörden. Die Personen stammten aus allen möglichen Schichten, sagte Jakob Rütsche, Thurgauer Steuerverwalter und Präsident der Schweizerischen Steuerkonferenz. Unter anderem meldeten zahlreiche Ausländer noch nicht deklarierte Liegenschaften in ihrer Heimat. Allein im letzten Jahr waren es rund 40‘000 Steuerpflichtige, die 7,5 Milliarden Franken nachmeldeten.

Die Schweiz tauscht mit einer ganzen Reihe anderer Länder ab diesem Jahr Bankdaten aus, und zwar im Rahmen des internationalen Informationsaustauschs. Dieser ermöglicht den Steuerämtern, in bisher geheime Konten und Depots im Ausland Einsicht zu nehmen und gegen Steuerhinterzieher zu ermitteln.

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