Schweizer IT und Telekommarkt legt leicht an Tempo zu
Sowohl der Schweizer IT-Markt als auch die Telekombranche haben sich in 2018 besser geschlagen als zuvor prognostiziert.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Umsatz im IT- und Telekommarkt stieg um 2,8 Prozent auf 32,4 Milliarden Franken.
- Beide Märkte haben sich besser geschlagen als erwartet wurde.
Der Schweizer IT- und Telekommarkt hat im vergangenen Jahr etwas an Tempo zugelegt und sich damit besser als erwartet geschlagen. Der Umsatz stieg um 2,8 Prozent auf 32,4 Milliarden Franken.
Dies zeigt eine im Auftrag des Schweizer ICT-Branchenverbands Swico erstellte Studie des European Information Technology Observatory (EITO), die am Dienstag vor den Medien in Zürich veröffentlicht wurde. Im Vorjahr hatte das Plus 2,5 Prozent betragen, wie nun aus den definiven Zahlen hervorgeht, die das EITO in Zusammenarbeit mit dem US-Marktforschungsunternehmen IDC erstellte.
Das sei mehr als erwartet, sagte EITO-Experte Axel Pols. Vor einem Jahr hatte er lediglich mit einer Steigerung von 2,2 Prozent gerechnet.
Teurere PCs gekauft
Gerade der IT-Markt habe sich mit einem Plus von 4 Prozent auf 20,8 Milliarden Franken Umsatz besser geschlagen als prognostiziert. Grund dafür seien die stark schwankenden Verkäufe von Hardware.
So sei zwar der PC-Absatz inklusive Tablets um 1,4 Prozent auf 2,1 Millionen Stück gesunken. Die Umsätze legten dennoch um 4,2 Prozent zu. Dahinter sei eine grosse Erneuerungsrunde bei den Unternehmen gestanden, die teilweise ihre ganzen PC-Bestände ausgetauscht hätten, sagte Pols. Eigentlich habe man erwartet, dass der Ersatz im 2017 abgeschlossen sein dürfte. Das sei aber nicht der Fall gewesen.
Und die Firmen hätten höherwertige Geräte gekauft. Das habe die Umsätze angekurbelt. «Vor einigen Jahren wurde gesagt, es gibt bald keine PCs mehr. Das ist mitnichten so», sagte Pols.
Eigentlicher Wachstumsmotor blieb aber erneut die Software, die ihren Umsatz um 6,2 Prozent erhöhte. Die Schweizer Firmen hätten beim Cloudcomputing aufgeholt, wo sie lange hinterherhinkten, sagte Pols. Zudem spiele künstliche Intelligenz eine immer grössere Rolle beispielsweise bei Banken oder Pharmaunternehmen.
Telekommarkt besser als erwartet
Der Telekommarkt legte derweil um 0,7 Prozent auf 11,6 Milliarden Franken zu. Auch das sei mehr als erwartet, sagte Pols. Im Vorjahr hatte der Telekommarkt noch einen Umsatzknick von einem halben Prozent erlitten.
Die Mobiltelefone und Telekomausrüstung konnten ihre Umsätze um 4,1 Prozent auf 1,9 Milliarden Franken erhöhen. Und dies, obwohl der Absatz von Smartphones leicht um 0,3 Prozent auf 3,1 Millionen Geräte schrumpfte. Aber auch hier griffen die Schweizer zu teureren Geräten.