Laut einer GfK-Studie sind die Verkäufe in Schweizer Einkaufszentren 2019 um 1 Prozent geschrumpft.
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Menschen sind im Einkaufszentrum Glatt in Wallisellen am Mittwoch, 13. Mai 2020. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer kaufen hierzulande immer weniger in Einkaufszentren ein.
  • 2019 sind die Verkäufe um 1 Prozent geschrumpft.
  • Im laufenden Geschäftsjahr sorgt der Corona-Lockdown für weitere Umsatzeinbussen.

In den Schweizer Einkaufszentren wird immer weniger eingekauft. Im letzten Jahr sind die Verkäufe laut einer GfK-Studie um insgesamt 1 Prozent geschrumpft. Und im laufenden Geschäftsjahr sorgt der Corona-Lockdown für weitere Umsatzeinbussen.

Die Bedeutung des Shopping-Center-Marktes am eidgenössischen Detailhandel hatte 2019 trotz des Umsatzrückgangs mit 19 Prozent den gleichen Anteil wie im Vorjahr, wie das GfK-Institut am Dienstag schrieb. Im Vergleich dazu lag der Online-Anteil am Detailhandel Schweiz bei 9 Prozent.

Knapp 59 Prozent aller Shopping-Center-Mieter sind derzeit aus dem Nonfood-Bereich, wobei dieser Anteil gemäss Studie seit 2011 rückläufig ist. Vor allem der Sektor Dienstleistungen legte in den letzten Jahren an Anteil zu (auf 21 Prozent von 17 Prozent 2011).

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Die Gänge der Shopping Mall of Switzerland in Ebikon am Mittwoch 12. September 2018. - Keystone

Die Entwicklung sei vor allem auf neue Mieter aus den Bereichen Gesundheit und Schönheit zurückzuführen, hiess es weiter. Auch die Flächen- und Umsatzanteile der Gastronomie würden ansteigen.

Gute Verkäufe an Bahnhöfen

Im Gegensatz zum Gesamtmarkttrend lief es ausserdem 2019 in den Einkaufszentren in Bahnhöfen gut. Die Standorte Basel SBB, Bern, Luzern, Genf-Cornavin und Zürich HB setzten 2019 rund 1,1 Milliarden Franken um. Bis auf Genf verzeichneten alle ein Umsatzwachstum von mindestens 2,2 Prozent.

Der Flughafen Zürich habe auf gleichbleibender Fläche den Umsatz um 1,2 Prozent gesteigert und habe im vergangenen Jahr somit das umsatzstärkste Schweizer Shopping-Center, das Zentrum Glatt im zürcherischen Wallisellen, eingeholt.

Mit Blick auf das Jahr 2020 präsentiert sich die Lage allerdings schwierig. Im Zusammenhang mit der Coronakrise mussten Vermieter und Mieter massive Frequenzrückgänge und Umsatzeinbussen wegen des Lockdown hinnehmen, wie es hiess. Dies könne zu einer Neupositionierung und -ausrichtung der Konsumtempel beitragen.

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