Schmolz + Bickenbach Grossaktionär Haefner steht in der Kritik
Beim Stahlhersteller Schmolz + Bickenbach streiten sich Grossaktionäre um die Zukunft. Nun wird Martin Haefner Missachtung des Verwaltungsrats vorgeworfen.

Das Wichtigste in Kürze
- Alexey Moskov von Liwet wirft Grossaktionär Martin Haefner mehrere Lügen vor.
Alexey Moskov, Vertreter der Beteiligungsgesellschaft Liwet im Verwaltungsrat von Schmolz + Bickenbach ist gar nicht mit dem Grossaktionär Haefner zufrieden. Er sei sehr überrascht, dass Martin Haefner sich gegenüber den Medien zu so sensiblen Themen äussert.
Als langjähriger Vizepräsident des Verwaltungsrates würde man nicht über einen möglichen Konkurs oder die Entlassung des CEO sprechen. Dies noch ohne vorherige Diskussion darüber im Verwaltungsrat und ohne die Finanzmärkte entsprechend den Börsenvorschriften informiert zu haben.

Die Aussage von Haefner, dass Liwet kein Angebot zur Rettung der Firma unterbereitet hätte, dementiert Moskov. «Wir haben ebenfalls eine Kapitalerhöhung angeboten in Höhe des notwendigen Betrages. Damit das Überleben der Firma sichergestellt ist», sagte er laut der «Handelszeitung».
Wird Schmolz + Bickenbach gerettet?
Haefner könne sich an der Kapitalerhöhung beteiligen. «Dann würden die Besitzverhältnisse bewahrt bleiben, und es gäbe keinen Kontrollwechsel», so Moskov. Damit wäre auch die «völlig unnötige» Rückzahlung der offenstehenden Obligationen von über 350 Millionen Franken nicht mehr notwendig.
Moskov sagt ebenfalls, dass die Aussage des Stahlherstellers über die gebrauchten 325 Millionen Franken nicht stimmen würden. «Der Finanzchef von Schmolz + Bickenbach hat beim letzten Analystencall selber erklärt, 100 bis 150 Millionen Franken würden ausreichen.» Die gegenwärtigen finanziellen Probleme des Unternehmens würden damit gelöst werden.