Der Aufzug- und Rolltreppenhersteller Schindler hat in den ersten neun Monaten 2023 den Umsatz um 2,7 Prozent gesteigert. Jedoch gab es einen Auftragsrückgang.
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Der Lift- und Rolltreppenhersteller erreichte im laufenden Jahr bis im September einen Umsatz von 8,53 Milliarden Franken. - Keystone
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Schindler hat in einem für die Bauindustrie schwierigen Marktumfeld den Umsatz in den ersten neun Monaten 2023 erhöht und die Ergebnisse wie erwartet klar gesteigert. Die Auftragslage bleibt aber gedämpft.

Der Lift- und Rolltreppenhersteller setzte im laufenden Jahr bis im September 8,53 Milliarden Franken um, wie es am Donnerstag in einer Mitteilung heisst. Das waren 2,7 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der starke Franken hinterliess dabei deutliche Spuren, um Währungseffekte bereinigt wäre der Umsatz um 8,5 Prozent gestiegen.

Auftragseingang nahm um 4,1 Prozent ab

Einbussen gab es wie bereits zu Jahresmitte beim Auftragseingang. Dieser nahm nach neun Monaten um 4,1 Prozent auf 8,60 Milliarden Franken ab. Währungsbereinigt hätte sich ein Plus von 1,7 Prozent ergeben. Fremdwährungseffekte hätten das Resultat hier um mehr als eine halbe Milliarde belastet, so Schindler.

Im dritten Quartal allein sank der Umsatz um 5,2 Prozent auf 2,81 Milliarden Franken und der Auftragseingang fiel um 3,0 Prozent auf 2,66 Milliarden Franken zurück. Der Auftragsbestand lag Ende September mit 9,32 Milliarden Franken in etwa auf dem Niveau von vor einem Jahr.

Herausfordernde Lage im Bausektor

Die ungünstigen Entwicklungen an den Devisenmärkten sind nicht das einzige Problem mit dem sich das Management beschäftigen muss. Die Lage im Bausektor sei herausfordernd, hiess es. Die Aufträge im Neuanlagengeschäft waren rückläufig, während sie bei Modernisierungen nur auf niedrigem Niveau zulegten. Weiterhin gut wächst das Servicegeschäft.

Nach Regionen betrachtet konnte Schindler den Angaben zufolge auftragsseitig überall zulegen. Dabei habe der Konzern dank der globalen Präsenz den Abschwung in China auffangen können. Im «Reich der Mitte» ist der Immobiliensektor in eine Krise geschlittert, und das drückt auf die Bautätigkeit im Land.

Bereinigter Betriebsgewinn rückte um ein Viertel vor

Eine deutliche Steigerung gelang der Gruppe bei den Ergebnissen. Das Agilitätsprogramm namens «Top Speed 23» entfaltet seine Wirkung. Vor allem die Erholung in den Lieferketten sowie eine verbesserte Preispolitik hätten sich positiv auf die Ergebnisse ausgewirkt, hiess es. Fremdwährungseffekte belasteten die Rechnung dagegen mit 52 Millionen Franken.

Der bereinigte Betriebsgewinn auf Stufe EBIT rückte um knapp ein Viertel auf 917 Millionen Franken vor. Die entsprechende Marge stieg dadurch um 1,8 Prozentpunkte auf 10,7 Prozent. Im dritten Quartal allein kletterte die Marge gar bis auf 11,1 Prozent. Unter dem Strich resultierte nach neun Monaten ein um 44 Prozent höherer Gewinn von 691 Millionen Franken.

Schindler geht für 2024 von höherem Umsatzwachstum aus

Mit Blick auf das näherrückende Jahresende hat Schindler die Aussichten für das Gesamtjahr 2023 «geschärft», wie es hiess. Neu geht die Gruppe von einem etwas höheren Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 6 bis 8 Prozent aus nach bislang 5 bis 8 Prozent. Schindler sei auf gutem Weg, nachhaltig und profitabel zu wachsen, wird Konzernchef Silvio Napoli zitiert.

Der Konzerngewinn soll im 2023 neu zwischen 880 bis 910 Millionen Franken (bisher: 860-900 Mio) zu liegen kommen. Im vergleichsweise schwachen Vorjahr hatte der Gewinn 659 Millionen Franken betragen.

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