2015 still gelegt, nähert sich der Rückbau der Tamoil-Raffinerie im Wallis dem Ende.
tamoil raffinerie
Die Tamoil-Raffinerie ist seit Januar 2015 stillgelegt. Die Produktion der Raffinerie entsprach etwa 19 Prozent des jährlichen Verbrauchs an Erdölprodukten in der Schweiz. (Archivbild) - sda - Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2015 wurde die Tamoil-Raffinerie in Collombey-Muraz VS stillgelegt.
  • Am Dienstag wurde der letzte der 54 Tanks auf dem Gelände demontiert.
  • Das Industriegebiet soll nun in Wirtschaftsviertel umgewandelt werden.

Der Rückbau der seit 2015 stillgelegten Raffinerie des Erdölkonzerns Tamoil in Collombey-Muraz VS hat eine weitere Etappe erreicht. Am Dienstag wurde der letzte der 54 Tanks auf dem Gelände demontiert.

Die beiden Eigentümer – 120 Hektar gehören Tamoil, 30 Hektar der Gemeinde – wollen das in sich geschlossene Industriegebiet in «offene Wirtschaftsviertel umwandeln, in denen es sich gut leben und arbeiten lässt», wie sie am Dienstag vor den Medien bekräftigten.

Seit September 2022 haben sie auch die Unterstützung des Kantons, der «die strategische Bedeutung des Standorts aus wirtschaftlicher Sicht» anerkannt habe.

Am 13. Januar 2015 hatte Tamoil Schweiz die Einstellung ihrer Aktivitäten in der Erdölraffinerie im Unterwallis bekannt gegeben. Die 238 Beschäftigten des Standortes verloren ihren Job, über 20 Mitarbeitende traf es am Tamoil-Sitz in Genf. 2019 kündigte das Unternehmen an, dass es die Anlage in Collombey-Muraz abbauen wolle, da es keinen ernsthaften Interessenten für eine Übernahme gefunden habe.

Der Betrieb der Raffinerie war für die Umwelt nicht unproblematisch. Es kam zu mehreren Zwischenfällen. 2008 etwa flossen 151'000 Liter Benzin aus der Raffinerie in die Rhone und verschmutzten das Grundwasser.

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