Die Coronakrise trifft auch die Baubranche. Preise für manche Rohstoffe schiessen in die Höhe – wenn sie überhaupt verfügbar sind.
Bernhard Salzmann, Vizedirektor des Schweizerischen Baumeisterverbandes, spricht über den Rohstoffmangel in der Baubranche. - Nau.ch/Drone-Air-Media.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Durch die Corona-Krise sind Preise für Baustoffe gestiegen.
  • Gegenüber 2019 hat sich der Holzpreis vervierfacht.
  • Gleichzeitig fehlt es an manchen Baustellen an Baustoffen. Das führt zu Verzögerungen.

Die Baubranche ächzt. Nachdem während des Lockdowns Produktionsbetriebe im In- und Ausland stillstanden, fehlt es jetzt vielerorts an Baumaterial. Besonders Holz gilt aktuell als knappes Gut. Aber auch Produkte aus Stahl und Erdöl sind schwierig zu beschaffen.

«In diesem Ausmass haben wir das schon lange nicht mehr erlebt», sagt Bernhard Salzmann, Vizedirektor des Schweizerischen Baumeisterverbandes. Zuletzt gab es einen so ausgeprägten Mangel während der Wirtschaftskrise 2008. Damals war Stahl Mangelware.

Wirtschaftswachstum
Eine Baustelle (Symbolbild) - Keystone

Die Schweiz ist nicht überall vom Ausland abhängig. Zement beispielsweise grösstenteils in der Schweiz mit inländischen Rohstoffen produziert. Anders sieht es beim Holz aus. «Rund die Hälfe kann in der Schweiz produziert werden.» Der Rest muss importiert werden.

Grosse Nachfrage aus China und USA

Doch nicht nur die Schweizer wollen bauen. Durch das Konjunkturprogramm der USA und die rasche Erholung von China drängen sich zwei gewichtige Marktteilnehmer vor. Kleinere Abnehmer haben das Nachsehen.

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Die Konsequenz: Höhere Preise und Leerlauf auf dem Bau. Holz kostet am Weltmarkt aktuell rund viermal so viel wie noch 2019.

«Es gibt Verzögerungen bei Bauunternehmen, aktuell zum Glück nur in Einzelfällen», sagt Salzmann. Doch: «Längerfristige Auswirkungen wird die temporäre Preissteigerung nicht haben.»

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