Die Diagnostik-Sparte hat bei Roche in den Corona-Jahren bedeutend zum Konzernwachstum beigetragen – trotz der hohen Kosten.
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Christoph Franz, der Verwaltungsratspräsident von Roche. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Diagnostik-Sparte von Roche hat sich in den Corona-Jahren vergrössert.
  • Sie hat entscheidend zum Konzern-Wachstum beigetragen.

Beim Pharmakonzern Roche hat sich die Diagnostik-Sparte spätestens mit der Corona-Pandemie von ihrem Image als Mauerblümchen losgelöst. Vielmehr hat sie speziell in den zwei Pandemie-Jahren einen entscheidenden Beitrag zum Konzern-Wachstum beigetragen.

Nicht überraschend kommt, dass Verwaltungsratspräsident Christoph Franz denn auch sagt, sie sei mehr als nur ein Konzern-Anhängsel. Am Donnerstag betonte der Manager vor Journalisten in Zürich, dass die Sparte sogar sehr wichtig sei.

Immerhin sei die Zahl der installierten Testsysteme des Konzerns in den Corona-Jahren um mehr als 100 Prozent auf heute etwa 1900 Systeme gestiegen. Mit diesen Maschinen geht auch die Nachfrage nach Tests einher, die über diese teilweise fast vollautomatischen Maschinen laufen kann. «Wir werden nicht nur mit den Corona-Tests verdienen», erklärt Franz bei der Veranstaltung.

Franz kritisiert fehlende Vergütung bei hohen Kosten

Gleichzeitig kritisiert der Manager aber auch, dass derzeit innovative Tests oft noch nicht ausreichend vergütet würden. Für die Diagnostik-Sparte von Roche sei es ein Vorteil, dass sie Teil eines so grossen Pharmakonzerns sei. «In der Diagnostik investieren wir in Forschung & Entwicklung so viel wie die drei grössten Konkurrenten zusammen.»

Doch auch bei der Forschung selbst erweise sich die Zusammenarbeit zwischen den beiden Sparten als Vorteil. So würden viele Ideen für bestimmte Tests in der Pharmaforschung gewonnen. «Je personalisierter die einzelnen Therapien werden, desto mehr Tests werden für diese vielen individuellen Eigenschaften gebraucht.»

Auf die Frage nach dem am Vortag gemeldeten Forschungsrückschlag, der den Roche-Bons einen der grössten Tagesverluste an der Börse eingebrockt hat seit langem, zeigte sich Franz gelassen. Forschungsrückschläge seien nicht schön, aber nun mal ein fester Bestandteil der Pharmaindustrie.

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