Die Ausgaben der Deutschen für Reisen haben sich im vergangenen Jahr verdoppelt.
Strand in Phuket in Thailand
Strand in Phuket in Thailand - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Branche rechnet trotz Inflation mit weiter steigenden Umsätzen .

Sie stiegen von 28,8 Milliarden Euro im Touristikjahr 2021 auf 58,6 Milliarden Euro, wie der Deutsche Reiseverband (DRV) am Montag mitteilte. Das Vor-Corona-Niveau war damit aber noch nicht erreicht: Die Ausgaben lagen noch fast 16 Prozent darunter.

Dennoch: «Das ist eine überaus positive Entwicklung, trotz des bereits ein Jahr andauernden Kriegs in der Ukraine und hoher Inflation», sagte DRV-Präsident Norbert Fiebig. Auch im laufenden Touristikjahr gebe es «das grosse Bedürfnis nach Urlaub». Die Branche sei daher trotz der bekannten Unwägbarkeiten der weltpolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen optimistisch: «Unsere Erwartung ist, auf dem Umsatzniveau des Rekordjahres 2019 – also Vor-Corona – abzuschliessen.»

Beliebteste Reiseziele für diesen Sommer sind die Türkei, Spanien, Griechenland, Ägypten und Portugal, wie eine Auswertung bislang vorliegender Buchungsdaten für den DRV ergab. Auch Fernreisen sind wieder gefragt: Das Umsatzplus liege bei 80 Prozent gegenüber dem Vorjahressommer, sagte Fiebig.

Der grösste Teil der Buchungen seit Jahresanfang – rund zwei Drittel – entfällt auf die Sommermonate zwischen Mai und Oktober. Wie vor der Corona-Pandemie sind Kreuzfahrten beliebt, hier stiegen die Buchungen laut DRV um 46 Prozent gegenüber Sommer 2022 – zum Niveau 2019 fehle noch ein Viertel des Umsatzes. Auch die Pauschalreise sei «auf dem Weg zurück zu alter Stärke», erklärte Fiebig.

Die Reisewirtschaft sei bereit «durchzustarten». Die meisten Länder seien geöffnet, es gebe so gut wie keine Reisebeschränkungen mehr. Sorge bereitet der Branche der Flugverkehr: Es gebe noch viel zu tun, um das zu erwartende hohe Aufkommen in den Haupturlaubszeiten zu bewältigen, erklärte der DRV mit Blick auf Airlines, Flughäfen und Sicherheitsdienste.

Am Abend eröffnet Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Internationale Tourismus-Börse (ITB) in Berlin. Sie ist nach eigenen Angaben seit 1966 die führende Messe der weltweiten Reiseindustrie.

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