Die Lage des US-Pipeline-Betreibers Colonial hat sich nach einem Hackerangriff mit Ransomware wieder normalisiert.
Colonial Pipeline Ransomware
«No Gas»-Schilder sind an den Zapfsäulen einer Tankstelle in Arlington, Virginia, angebracht, die von der Colonial Pipeline Cyber Attack mit Ransomware betroffen war. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Öl-Pipeline von Colonial wurde letzte Woche Ziel eines Hacker-Angriffs.
  • Dies führte zu Versorgungsengpässen an der Ostküste der USA.
  • Nun habe sich zwei Tage nach Wiederaufnahme der Versorgung die Lage wieder normalisiert.

Wie Colonial Pipeline mit Sitz im Bundesstaat Georgia am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte: Werden zwei Tage nach Wiederaufnahme der Treibstoffversorgung wieder «Millionen von Gallonen pro Stunde an die Märkte» geliefert. Dennoch waren zahlreiche Tankstellen im Osten der USA weiter ohne Treibstoff.

Colonial Pipeline
Schild der Colonial Pipeline Company. Foto: Chris Carlson/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Colonial Pipeline war vergangene Woche Ziel eines Angriffs mit Ransomware geworden. Die vom Volumen her grösste Pipeline der USA wurde deswegen vorübergehend stillgelegt. Die Pipeline reicht von Houston im Bundesstaat Texas bis in den Grossraum New York.

Das führte zu Versorgungsengpässen in Bundesstaaten wie Florida, Georgia, Virginia und Maryland. Einige Gouverneure riefen den Notstand aus - was viele Autofahrer aber erst recht zu Hamsterkäufen zu veranlassen schien.

Hacker nutzten eine Ransomware

Angesichts der Versorgungsengpässe stieg der Benzinpreis im Schnitt erstmals seit 2014 wieder auf mehr als drei Dollar pro Gallone. Für deutsche Verhältnisse wäre das immer noch sehr günstig: Eine Gallone entspricht knapp 3,8 Litern.

Joe Biden Colonial Pipeline
US-Präsident Joe Biden ruft wegen der Stilllegung der Colonial Pipeline den Notstand aus. - keystone

Die US-Behörden haben die Hackergruppe Darkside für den Cyberangriff verantwortlich gemacht. Die Angreifer nutzten eine sogenannte Ransomware. Mit einem solchen Schadprogramm versuchen Hacker, Computersysteme zu sperren. Oder auch zu verschlüsseln und von den Nutzern Geld für die Freigabe der Daten zu erpressen.

Ransomware schlüssel
Finstere Gestalt mit Kapuze. (Symbolbild zum Thema Ransomware und Cyberkriminalität). - Pixabay

Laut Medienberichten zahlte Colonial Pipeline rund fünf Millionen (4,5 Millionen Franken) Dollar Lösegeld. Am Donnerstag nahm das Unternehmen die Versorgung von Kunden mit Treibstoff wieder auf. Es betonte aber, dass es bis zu einer Normalisierung der Lage noch dauern könne.

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