Bei der Privatbank Pictet haben im ersten Halbjahr die Kassen so laut geklingelt wie noch nie: Der Reingewinn schoss um das Zweieinhalbfache auf 636 Millionen Franken nach oben, wie das Genfer Geldhaus am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab. Im Vorjahressemester hatte Pictet unter dem Strich lediglich 262 Millionen Franken verdient.
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Logo der Pictet-Gruppe in Genf. Sie ist in der Vermögensverwaltung tätig. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grund für den jetzigen Gewinnsprung sei ein Sondereffekt, hiess es: «Im Nettoergebnis ist ein ausserordentlicher Gewinn aus dem im Verlauf des ersten Quartals 2021 durchgeführten Verkauf (sell and lease back) des Hauptgebäudes in Genf enthalten.

Der Erlös aus der Transaktion wird es Pictet ermöglichen, die Vergrösserung ihres Hauptsitzes in Genf mit dem für 2025 geplanten Bau eines neuen Gebäudes selbst zu finanzieren.«

Aber auch ohne Immobiliengewinn liefen die Geschäfte rund: Der Betriebsertrag stieg gemäss den ungeprüften Zahlen um 16 Prozent auf 1,54 Milliarden Franken. Der Geschäftserfolg, der den ausserordentlichen Gewinn nicht berücksichtige, sei um 45 Prozent auf 464 Millionen Franken geklettert.

Das verwaltete oder verwahrte Vermögen erreichte am 30. Juni 2021 690 Milliarden Franken. Das sind 81 Milliarden mehr als am 31. Dezember 2020.

Die Gesamtkapitalquote der Pictet-Gruppe sei nach wie vor stark. Per 30. Juni 2021 betrug die Gesamtkapitalquote 22,2 Prozent. Das liege weit über dem von der Finma vorgeschriebenen Minimum von 12 Prozent.

«Dies sind die besten Halbjahresergebnisse in der Geschichte von Pictet», erklärte der geschäftsführende Senior-Teilhaber, Renaud de Planta. Und die Geschichte der Bank ist über 200 Jahre lang: Pictet wurde 1805 gegründet. Damals herrschte noch Napoleon.

Als Grund für den guten Geschäftsgang nannte de Planta: «Dank unserer starken Anlageperformance im Vergleich zu Benchmarks vertrauten uns Kundinnen und Kunden Netto-Neugelder in Rekordhöhe an. Die Gruppe wird weiterhin ihre Präsenz in Asien und anderen Fokusmärkten ausbauen, ihre führenden Kompetenzen in alternativen Anlagen verstärken und signifikant in Technologie investieren.»

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