Piaget gibt sich dank Impffortschritten optimistisch

Keystone-SDA
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Genève,

Der Genfer Uhren- und Schmuckhersteller Piaget blickt dank der weltweit fortschreitenden Impfkampagnen gegen Covid-19 optimistisch in die Zukunft. Die Aussichten auf eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau seien vielversprechend. Die Entwicklung verläuft allerdings je nach Region unterschiedlich.

Richemont
Der Luxusgüterkonzern Richemont mit Marken wie Cartier, IWC oder Piaget hat im Geschäftsjahr 2019/2020 wegen der Coronakrise einen Gewinneinbruch erlitten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/WU HONG

Das Wichtigste in Kürze

  • In Asien und dem Nahen Osten sei die Entwicklung sehr dynamisch, während Europa und die USA noch stärker unter der Pandemie litten, sagte Quentin Hebert zur Nachrichtenagentur AWP.

Er ist Marketing- und Kommunikationsleiter für Europa bei der Tochter des Luxusgüterherstellers Richemont. Es sei von Monat zu Monat eine Verbesserung des Geschäftsgangs zu spüren, erklärte er.

Die Schweizer Uhrenindustrie kam im Zuge der weltweiten Covid-Pandemie stark unter Druck, weil die Geschäfte während längerer Zeit geschlossen waren. Auch die Reisebeschränkungen, die den Tourismus praktisch zum Erliegen brachten, machten der Branche zu schaffen. Dabei machte sich das Ausbleiben der asiatischen Touristen besonders schmerzlich bemerkbar.

Doch nun dürften sich die Wolken allmählich lichten. Dies zeigen etwa die Schweizer Uhrenexporte, die im ersten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 6,6 Prozent auf 5,1 Milliarden Franken verzeichneten. Gegenüber 2019 ist das allerdings noch immer ein Rückgang von 1,3 Prozent.

Je nach Kontinent variiert auch die Kundschaft. «Ein asiatischer Kunde kann sich eine Piaget in einem jüngeren Alter leisten als ein Europäer», erklärte der Marketingleiter. Weil die Manufaktur ein Schmuckangebot mit erschwinglicheren Einstiegspreisen entwickelt habe, habe Piaget das Durchschnittsalter der Kundschaft nämlich senken können. Konkret ist ein Zeitmesser des Unternehmens bereits ab 1500 Franken zu haben.

Da Covid-19 zur Schliessung von Boutiquen geführt hat, hat das Unternehmen den Online-Verkauf in den letzten zwölf Monaten stark ausgebaut. «Wir haben vor fünf Jahren begonnen und decken rund zwei Drittel unserer Märkte über diesen Kanal ab», sagte Hebert. Er fügte hinzu, dass es in der Schweiz in der zweiten Jahreshälfte eine Online-Verkaufsseite für Piaget-Produkte geben wird. Darüber hinaus verfügt Piaget auch über ein Vertriebsnetz von ca. 130 Ein-Marken-Boutiquen und knapp 400 Detailhandelsgeschäften.

Nach Schätzungen der Bank Vontobel erzielte Piaget im Jahr 2020 einen Umsatz von 310 Millionen Franken.

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