Tabakkonzern Philip Morris plant Umstrukturierungen in der Schweiz. Über den Wegfall oder die Verlagerung von Arbeitsplätzen zu reden, sei aber noch zu früh.
Philip Morris International
Das Logo des Tabakprodukte-Herstellers Philip Morris International. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mitarbeitende von Philip Morris wurden per E-Mail über Veränderungen informiert.
  • Darin sei von Entlassungen und der Verlagerung von Stellen ins Ausland die Rede.

Philip Morris plant seine Aktivitäten im nächsten Jahr grundlegend neu zu strukturieren. Damit bestätigte der Tabakkonzern Medienberichte über eine Neuorganisation. Über den Wegfall oder die Verlagerung von Arbeitsplätzen zu reden, sei aber noch zu früh.

Westschweizer Medien berichteten heute Dienstag von der möglichen Streichung von hunderten Stellen. Die Mitarbeitenden des Tabakfabrikanten durch ein E-Mail ihres Geschäftsführers André Calantzopoulos von den Veränderungen informiert worden. Dies berichtet die Westschweizer Zeitung «24 heures». Darin sei von Entlassungen und der Verlagerung von Stellen ins Ausland die Rede.

Um wie viele Jobs es sich genau handelt, sei aus der E-Mail nicht ersichtlich. Die Quellen sprechen aber von mehreren hundert Arbeitsplätzen. So könnte etwa die gesamte Finanzabteilung nach Polen verlegt werden, wo die Gruppe bereits über Aktivitäten verfügt.

Rauchfreie Welt

Das Unternehmen habe bereits vor einiger Zeit eine Neuorganisation bekannt gegeben. «Wir evaluieren derzeit die besten Optionen zur Organisation unserer Kernfunktionen, um sicherzustellen, dass wir unsere neuen Herausforderungen bewältigen können». So kommentierte ein Sprecher von Philip Morris die Situation gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Philip Morris wolle den Übergang in eine rauchfreie Welt schaffen, in der Zigaretten durch weniger schädliche Produkte ersetzt würden.

Tabak
Bei Iqos von Philip Morris wird Tabak erhitzt, nicht verbrannt. - Pixabay

Die Aufstellung einer neuen Organisation benötige Zeit. «Wir wissen nicht, wie viele Arbeitsstellen aufgehoben oder anderswohin verlagert werden», sagte der Sprecher. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es auch nicht angebracht, über weitere Details zu spekulieren.

Forschung und Entwicklung im Visier

Im Visier stehe nicht die Produktion, sondern die in der Forschung und Entwicklung tätige Philip Morris International (PMI). Dies sagte die Neuenburger Gewerkschafterin Catherine Laubscher gegenüber dem Westschweizer Radio (RTS). Deshalb sei das Gewerkschaftskomitee der Produktionsbetriebe nicht informiert worden.

Auch sie habe allerdings gehört, dass in Lausanne und Neuenburg insgesamt 350 Arbeitsplätze verschwinden sollten, so Laubscher.

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