Über Pfingsten reisten viele Deutsch-Schweizer ins Tessin. Auch für den Sommer stehen die Zeichen gut. Die Jahresbilanz dürfte trotzdem schlecht sein.
tessin ostern
Auch während der Pandemie (hier an Pfingsten), war das Tessin sehr gut besucht. An Ostern soll es sogar komplett ausgebucht sein. - Instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • Über das Pfingst-Wochenende blieb der Gotthard-Stau dieses Jahr aus.
  • Dennoch verzeichneten Hotels eine hohe Auslastung.
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Die Schweiz blickt auf ein schönes Pfingst-Wochenende zurück. Viele zog es nach draussen, in die Berge oder an die Seen.

Postauto verzeichnete übers Wochenende eine starke Auslastung. Gerade auf Linien, welche zu Ausgangspunkten für Wanderungen führten.

Nichtsdestotrotz, die Corona-Krise hinterlässt auch hier Spuren: Postauto hatte zwischen 20 und 30 Prozent weniger Passagiere als in den Vorjahren.

Stau am Gotthard
Am Gotthard soll eine Maut eingeführt werden. (Archivbild) - keystone

Traditionell verreisen viele Schweizer an Pfingsten ins Tessin. «Es waren Besucher sowohl aus der Deutsch- wie auch aus der Westschweiz da», sagt Jutta Ulrich von Ticino Turismo. Allerdings seien nicht so viele Gäste wie in den Vorjahren gekommen.

Dieses Bild bestätigt auch Viasuisse. Gemäss dem Verkehrs-Dienst blieb dieses Jahr der traditionelle Pfingst-Stau am Gotthard aus.

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Hotels zu 70 Prozent ausgebucht

Dennoch waren über Pfingsten die Hotels in der Sonnenstube der Schweiz zu rund 70 Prozent ausgebucht. Das lässt die Tourismus-Branche optimistisch auf die Sommer-Saison blicken.

Und nicht nur das vergangene Wochenende stimmt Ulrich positiv. «Für die Sommerferienzeit erhalten wir vermehrt Anfragen für Aufenthalte von sieben Nächten und mehr aus der Schweiz.» Damit liegt der Wert deutlich über dem Schnitt. In Schweizer Hotels übernachten Gäste im Durchschnitt zwei Nächte.

Tessin Ferien
Ein Dorf im Tessin. (Symbolbild) - sda

Und nicht nur, dass die Touristen länger bleiben. Ulrich glaubt, dass unter den Gästen viele seinen, welche ihre Ferien normalerweise im Ausland verbracht hätten. Rund 80 Prozent der Übernachtungen in Hotels und Ferienhäusern machen Schweizer Touristen aus. «Damit sind wir nicht so stark von den Auslandsmärkten abhängig wie manch andere Regionen.»

Allen guten Zeichen zum Trotz: «Die fehlenden Einnahmen der letzten Monate können wir nicht mehr kompensieren», sagt Ulrich.

Immerhin nimmt ab dem 6. Juni auch der touristische ÖV wieder seinen Betrieb auf. Also etwa Bergbahnen oder Schiffe. «Was uns die Möglichkeit gibt, noch eine gute Sommer- und Herbstsaison zu erhalten.»

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