Die Otto Group hat eine Vorreiterrolle, wenn es um die nachhaltige Herstellung von Textilwaren geht. Die Konsumenten sind jedoch nicht gewillt mehr zu bezahlen.
Otto Group
Will das Unternehmen bis 2030 klimaneutral machen: Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender der Otto Group. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Otto Group engagiert sich für die nachhaltige Herstellung von Textilwaren.
  • Otto-Chef Alexander Birken rügt jedoch die Konsumenten.
  • «Jeder will Nachhaltigkeit, aber niemand ist bereit dafür mehr zu bezahlen.»

Für diejenigen, welchen Michael Otto (78) ein Begriff ist, wissen, wofür sich der Mann engagiert hat. Der Sohn des Gründers der Otto Group hatte bereits 1991 den Preis zum «Ökomanger des Jahres» verliehen bekommen. Wie die «kleine Zeitung» berichtet, baute Michael Otto ganze Lieferketten auf, welche nachhaltige Baumwolle aus Afrika bis heute importiert.

Andere Hersteller kaufen mittlerweile auch unter dem Label «Cotton made in Africa» ein. Der Rohstoff wird praktisch pestizidfrei und ohne künstliche Bewässerung angereichert.

Nachhaltig und klimafreundlich hergestellte Textilwaren sind bei den Konsumenten sehr beliebt. Dennoch sind die Produkte keine Selbstläufer auf dem Markt, da die Leute nicht gewillt sind mehr zu bezahlen.

Vorstandsvorsitzender Alexander Birken ist aber zuversichtlich, dass die Politik einschreiten wird. «Der öffentliche Druck ist so gross geworden, dass die Politik nun ins Handeln kommt», so der Unternehmer.

Auch wenn dieses Problem noch zur Debatte steht, hatte die Otto Group auch während der Pandemie eine positive Bilanz. Das Umsatzplus stieg um 17 Prozent auf rund 15,6 Milliarden Euro (umgerechnet etwa 170 Milliarden Franken). Das Jahresergebnis schnellte von 214 auf 971 Millionen Euro, wobei 600 Millionen aufgrund von Verkäufen von Firmen entfielen.

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